der_tommy
Hallo,
am vergangenen Wochenende habe ich meinem Kurzen den PA1203 mit MS25SD gegeben und mir seinen bisherigen (mit außer Betrieb gesetztem Entzerrer und mit Tesla-System) zurückgeholt.
Gestern nun habe ich diesem PA auch ein MS25SD spendiert. Jetzt habe ich das Problem, das der Dreher, egal ob am Vorverstärker oder direkt am Phonoeingang angeschlossen, sehr stark Brummt und alle Laufwerksgeräusche an den Verstärker überträgt. So rattert der Linearantrieb genauso fröhlich in den Lautsprechern wie es knackt, wenn ich die Stopp-Taste betätige. Nach dem Abschalten schwingt noch einige Zeit ein Brummen durch die LS.
Bei der Montage ist mir zwar der Stecker des rechten Kanals abgerissen, aber den habe ich sauber wieder montiert. Beide Kanäle haben auch den gleichen Widerstand zur Masse, ca. 1,2KOhm.
Leider habe ich den Dreher nicht vor dem Umbau an meinem DUAL CV1600 getestet. Beim Kurzen, am Grundig, gab es keine Klagen...
Weis jemand wo ich ansetzen kann???
Viele Grüße
Tommy.
Steffen
Hallo Tommy,
wenn nicht ein Netzteilelko außer Betrieb ist (Leiterzüge reißen oft ab!), dann würde ich sagen, irgendwo ist die Masse ab, Diodenstecker oder so.
Steffen
rest49
Hallo Tommy,
zuerst einmal alle Masseverbindungen prüfen vor allem am Abtastsystem und bis hin zum Diodenstecker. Da Du ja das Abtastsystem erneuert hast, wäre das denkbar.
Gruß Reiner
Ups, diesmal war Steffen schneller, weil ich im Adlersystem schreibe!
der_tommy
Mahlzeit und Danke!
Die Masseverbindungen stehen alle. Ich habe sie mit dem Durchgangsprüfer und dem Ohmmeter geprüft. Der Widerstand zu den Anschlüssen am TK ist ungefähr 1Ohm (0,7...0,9).
Mit den Netzteilelkos meinst Du da die C4260/4270, Steffen?
Viele grüße
Tommy.
PS: Am Amp liegt es auch nicht, am zweiten CV das gleiche Gebrumme.
Steffen
Hallo Tommy,
nimm die Steuerlogik raus und sieh Dir die Lötaugen der Elkos an, speziell der größeren in der Nähe der Stabi-Transis. Nach der Positionsnummer hab ich jetzt nicht erst gesucht, schau einfach nach ALLEN Elkos auf der Platine und auch nach KaLös der Stromschienen auf der Platine (diese Blechstreifen).
Steffen
rest49
Hallo Tommy,
hier mal ein Foto zur Hilfe, ich hoffe es nützt Euch was.
Gruß Reiner
der_tommy
Soo, die Elkos um die beiden 1000-er waren alle draußen und sind durchgemessen - keine Defekte und so habe ich alle wieder eingelötet.
Die anderen Elkos habe ich mir nur lötstellenseitig angesehen und auch die Stromschine ist nachgelötet.
Jetzt ist das ganze zwar nicht weg, aber ich höre den Motor z.B. nur noch, wenn ich die Lautstärke auf ca. drei Viertel des Bereiches stelle.
Beim Anheben des Tonarms und beim Betätigen des Stop-Tasters plopt es auch nur noch sehr wenig und das Brummen ist fast weg. Aber eben alles nur fast...
Gruß
Tommy.
PS: Kann ich anstatt der beiden 1000-er Elkos auch zwei 2200-er einlöten?
Und nochetwas: Wennich ein Masseausgleichskabel an den Amp anschließe, verstärkt dieses alle Effekte wieder.
rest49
| Zitat: |
Original von der_tommy
PS: Kann ich anstatt der beiden 1000-er Elkos auch zwei 2200-er einlöten?
|
Klar geht das an der Stelle auch, nur aufpassen, dass die Spannungswerte der Elkos nich kleiner werden.
Gruß Reiner
der_tommy
Danke Reiner,
ist halt nur die Frage ob es etwas brint, die C´s zu tauschen...
Gruß
Tommy.
PS: Ich habe jetzt das TK noch einmal demontiert und den abgerissenen Kabelschuh noch einmal gelöst, isoliert und befestigt. Daran sollte es also nicht liegen...
der_tommy
Soo, an den beiden 1000-er Elkos hat es nicht gelegen...
Kann ich vielleicht beim außer Betrieb setzen des Entzerrers etwas verbockt haben?
Oder sollte ich mal das System (zurück-)wechseln???
Viele grüße
Tommy.
Steffen
Hallo Tommy,
die Elkos wechseln macht nicht viel Sinn, wenn die Lötaugen nicht abgerissen sind, ist da idR alles OK.
Wie hast Du denn den Entzerrer außer Betrieb gesetzt? So wie ichs dem Alexander mal beschrieben hab im Forum oder hast Du den einfach mitsamt Stummschalter herausoperiert? Deine Beschreibung, daß es nach Abschalten aus den Lautsprechern noch brummt, macht mich stutzig. Da ist doch an der Entzerrerplatine oder am Diodenkabel was faul! Oder es sind Chinch-Stecker herangebastelt worden. Dann gibts oft Masseprobleme, denn um Brummschleifen zu verhindern, ist ja die Masse am Diodenkabel im Gerät nicht beidseitig aufgelegt, denn die ist ja am Diodenstecker verbunden. Wer dann unbedarft einfach den Diodenstecker abschnipselt und Cinchstecker rantütelt hat natürlich einen Kanal ungeschirmt. Die Schirmung wird erst wieder am Verstärker hergestellt und je nach Masseweg im Verstärker kann das dann evtl. nicht richtig schirmen. Deshalb nimmt man zur Fehlersuche immer erstmal paar Krokostrippen und verbindet testweise alle mögl. Massepunkte miteinander, obs irgendwo das Brummen eliminiert oder man nimmt ein Voltmeter, eine Seite an Chassis, mit der anderen die Massepunkte abtasten. Wenn irgendwo eine Spannung mesßbar ist, ist an dem betreffenden Massepunkt was faul. Oder aber Fachmann ranlassen!
Am System wirds sicher nicht liegen, wenn Du dort die Kabelschuhe richtig dran hast und diese auch Kontakt geben.
Steffen
der_tommy
Moin Steffen, den Entzerrer habe ich nach Deiner Anweisung außer Betrieb gesetzt (
Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar) Und er funktionierte ja erst einmal mit dem Tesla-System am Grundigverstärker. Aus diesem Grund kommt mir das Ganze ja auch ziemlich spanisch vor...
Auf Chinch ist da auch nix umgebaut, es ist das originale Kabel dran.
Die von Dir empfohlenen Messungen werde ich noch mal durchführen - aber erst nach dem Urlaub!
Bis später
Tommy.
Steffen
Hallo Tommy,
das ist merkwürdig! Da wird wohl irgendeine Masse ab sein. Versuch auch mal, Plattenspieler und Verstärker-Gehäuse mit Prüfstrippe zu verbinden.
Manchmal gibts auch China-Adapter ohne Abschirmung, hatte ich bei Diodenkabeln. Also Falls Du einen DIN-Cinch-Adapter verwendest, könnte hier der Fehler liegen.
Welches Gerät "befeuerst" Du denn mit dem PA?
Steffen
Purzel
Bei Verstärkern mit RIAA Eingang wird GRUNDSÄTZLICH die Verstärkermasse mit der Plattenspielermasse extern verbunden.
Nur die Signalmasse wird übers NF-Kabel geleitet.
Einen DIN -Cinch Adapter verwendet man bei solchen geringen Pegeln von 2-5mV GRUNDSÄTZLICH nicht.
Da müssen die Cinchstecker direkt ans Kabel gelötet werden.
Gruß Jürgen
der_tommy
Hallo,
ich verwende den PA an einem DUAL CV1600. Und egal ob ich den DIN-Eingang des Verstärkers direkt nutze, oder über einen DIN-Chinch-Adapter, oder über den Tuner-Eingang und einen Billig-Phono-Preamp, es brummt und rattert immer - seit ich das System gewechselt habe...
Gute Nacht
der tommy.
Steffen
Hallo Tommy,
kann es sein, daß das System selbst defekt ist? Du schreibst, die Kabelschuhe und Verbindungen hättest Du alle überprüft. Wenn diese alle OK sind und der Fehler erst mit Systemwechsel kam, ist vielleicht eine Verbindung IM System weggegammelt.
Steffen
moritz
Nabend,
Ein ähnliches Problem hatte ich bei meinem Granat,bei dem auch die Masse fehlte,es brummte und das mit 2 verschiedenen Systemen.(gebrauchte)
Dazu kam,daß das Signal nur ganz dünne zu hören war.
Hatte damals hin und her gemessen, alle Massen drann, vom System bis zum Entzerrer, von da bis zum Diodenstecker,alles schön.
Mit einem neuen System von Zippel ging es plötzlich als ob nix gewesen wäre...
Danach hatte ich die Widerstände der defekten Systeme gemessen, eines hatte auf beiden Spulen keinen durchgang,das andere war messbar zwar o.k.aber es kam trotzdem nix.
Vieleicht liegt es daran.
Moritz.
der_tommy
So, der Urlaub ist ausgefallen und damit wieder Zeit für den PA.
Das System habe ich ausgebaut und den Dreher anschließend ohne System laufen lassen - gleicher Befund
Damit scheidet erst einmal das System als Fehlerquelle aus. Und, wenn ich jetzt nicht total auf dem Holzweg bin, auch die Tonarmkabel.
Gruß
der tommy.
Steffen
Hallo Thommy,
nein, Du irrst. Wenn er ohne System das gleiche macht, dann spricht das eher FÜR ein defektes System. Ohne System fährst Du ihn ja quasi mit offenem Verstärkereingang, das brummt dann natürlich. Und wenn dieser Effekt der selbe ist, wie mit dem System, ist dieses bestimmt im Innern unterbrochen. Hättest Du statt dem System den Eingang mit Widerständen abgeschlossen, wäre das Brummen sicher weg gewesen. So kommst Du nicht weiter, Du mußt schon ein anderes System reinbauen (eines was ganz sicher funktioniert) oder die Leitungen abschließen, um Erkenntnisse zu gewinnen, sonst wird das nichts.
Steffen
rest49
Hallo Steffen,
muß man unbedingt Abschlußwiderstände einsetzen? Ich würde einfach die Tonabnehmeranschlüsse gegen deren Masse kurzschließen und wenn dann das Brummen weg ist, liegt es am System!
Gruß Reiner