Und ewig grüßt der PA 1205

Hallo an alle Wissenden,

am kommenden Donnerstag bringt mir jemand einen PA 1205 ins Haus, den ich in der Bucht ersteigert habe. Guter Service.

Beschreibung war : "So wie das Gerät hier zur Auktion steht, habe ich noch Platten überspielt. Allerdings mit Trick 18. Die Steuerung setzt ständig aus. Vermutlich Leiterbruch oder kalte Lötstellen. Aus diesem Grund als Ersatzteil bzw. defekt."
Das ist zwar ein bisschen dürftig aber vielleicht hat ja schon jemand einen Verdacht, in welcher Richtung gesucht werden muss - ausser vielleicht Leiterbruch und kalte Lötstellen.

Gekauft habe ich das Teil einmal der schwarzen Frontblende wegen (soll ja zum Rest der Anlage passen) und wegen des mitgelieferten Zubehörs: "Geliefert wird der Plattenspieler mit einem Zentrirestück, einer Plattenbürste, einen Ersatz-Abtastsystem, einer Bedienungsanleitung sowie einer Service-Anleitung und div. Dokumentationen."
Wenn ich das Teil in Händen und getestet habe, werde ich das hier noch vertiefen.
Wie der Verkäufer den mit Trick 18 noch genutzt haben will ist mir im Moment noch unklar, denn der feine Vortrieb des Tonarmwagens hat ja wohl auch was mit Steuerung zu tun.

VG Klaus

Hallo Klaus,

es könnte das Leiterband ("Tragarmankopplung") gebrochen sein, dann setzt er aus, geht mal und mal nicht. es könnte aber noch spo viel anderes defekt sein, herausgerissende Lötaugen an den Netzteilelkos z.B.
Das ist von Ferne nicht zu sagen.

PS: Preis ist ja noch im Rahmen geblieben, vor allem die Haube scheint ja noch super erhalten zu sein!

Steffen

Hallo Steffen,

danke erst mal. Wie gesagt werde ich das Thema vertiefen. Dass die Haube in gutem Zustand ist hoffe ich inständig. Mir war aufgefallen, dass auf dem Deckel ein quadratischer Schatten zu sehen ist. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass dies ein Aufkleber mit der Saxonia-Lokomotive ist, der aber abzulösen sei. Hoffentlich gibt es darunter keine böse Überraschung.

Ein Zusammenhang zwischen einer Lokomotive und einem Plattendreher erschließt sich mir auch nicht.

Klaus

Hallo Klaus,

vielleicht hat der ja gern den Reichsbahnblues gehört.
Gruß
Matthias

Hallo nochmal,

erst einmal zu zwei schon angesprochenen Dingen:

Zitat:

Steffen: vor allem die Haube scheint ja noch super erhalten zu sein!

Beide Scharnieraufnahmen an der Haube ausgebrochen! Vom Verkäufer von hinten durch Deckel und Haltewinkel gebohrt und miteinander verschraubt.

Zitat:

Rema-Matze: vielleicht hat der ja gern den Reichsbahnblues gehört.

Mag sein. An seinem Auto war hinten auch ein Aufkleber von einer Dampflok. Bin selbst ja auch Modellbahner, soweit gehts denn doch nicht.

Zur Sache: Heutiger Testlauf ergab beim Patienten folgende Symptome:

1. Versuch ohne Platte
Entweder, Plattenteller dreht, im Display zwei Striche für Tonarm angehoben, Tonarm bewegt sich nicht. Dann werden aus den beiden Strichen einer und alles ist irgendwie blockiert. Abhilfe nur durch ziehen des Netzsteckers möglich.
Oder, Tonarm fährt Richtung Plattenteller und bleibt 7,5 cm vor der Tellerachse stehen und das Gerät schaltet komplett aus.

2. Versuch mit einer Single
Tonarm fährt bis Auslaufbereich der Platte, bleibt dort stehen, im Display blinken S und P abwechselnd, 1 Titel wird angezeigt. Wird in dieser Situation die Starttaste gedrückt, fährt der Tonarm zurück über die Einlaufrille, senkt ab und spielt die Platte. Umschaltung auf 45 UpM ist ebenfalls erfolgt. Die Anzeige im Display ist ebenfalls normal. Am Ende der Platte hebt der Arm ab und das Gerät schaltet komplett aus ohne den Tonarm zurück zu fahren.

3. Versuch mit einer LP
Beim Scannen der LP mit 6 Titeln wurden zunächst 4 erkannt. Nach abschalten der künstlichen Umgebubsbeleuchtung waren es 5 und zuletzt, wieder mit Licht, alle 6 Titel.
Das startverhalten ist wie bei der Single: Tonarm fährt bis Auslaufbereich der Platte, bleibt dort stehen, im Display blinken S und P abwechselnd, 6 Titel werden angezeigt. Wird in dieser Situation die Starttaste gedrückt, fährt der Tonarm zurück über die Einlaufrille, senkt ab und spielt die Platte.
Die Step-Funktion ist in Ordnung. Die Kontakte an den Tasten im Displaybereich reagieren etwas hartleibig. Hier könnte Korrosion eine Ursache sein. Tonarm hoch ging, Tonarm normal oder schnell vorwärts erst nach mehreren Versuchen. In den Fällen, wo es nicht ging, flackerten die im Display angezeigten Striche des Symbols für Arm angehoben.
Zuletzt habe ich die Programmierung getestet. Auf Platz 1 Titel 5, auf Platz 2 Titel 2. Hat er gemacht. Ob er dabei ganz korrekt aufsetzt habe ich noch nicht geprüft, weil kein Verstärker angeschlossen war. Nach dem Ende des zweiten Titels alles wie gehabt: Tonarm hebt ab, Gerät schaltet komplett aus. Keine Rückführung des Tonarmes.

Soweit die Syptome. Ich bitte nun sehr herzlich um eine Diagnose.

Klaus

Hallo Klaus

EINDEUTIGE FERNDIAGNOSE UNMÖGLICH.

Schick die Kiste zu Frank H.,Steffen oder Fischi.
Selbst weiterbasteln zerstört meist mehr und macht den "Buchtschrott" (für Riesenklops )noch gänzlich unreparabel.

VG Jürgen

Die von mir Genannten,haben schon viele dieser Serie repariert ,kennen Ursache und Wirkung und habe benötigte Teile auch im Sortiment oder können sie besorgen.
Selbst ich gebe manchmal solche Kisten weg ,wenn ich es satt habe meine Zeit ohne Ergebnis zu vertrödeln.

Hallo Klaus,

teste bitte die Funktionen Vorlauf und Rücklauf, langsam und schnell (schnell ist Taste Anheben gleizeitig mit Richtungstaste) und teil das Ergebnis mit. Teste die Reaktionen aus, wenn der Schlitten am Plattenende den Optokoppler überfährt und den Endlagenkontakt berührt, auch diese Ergebnisse bitte mitteilen.
Ansonsten und eigentlich grundsätzlich: Steuerlogik raus, nachlöten, auf abgerissene Leiterzüge -speziell an den Elkos- kontrollieren und vor allem diese Blechstreifen-Stromschienen gründlich nachlöten, die sog. "Unterbrecherdioden" (SAY 20 in liegender Bauform) prüfen. Auch wenn Du eine kaputte findest, weiter prüfen, bis Du ALLE durch hast, häufig sind mehrere kaputt. Prüfen, ob Rechner korrekten Reset bekommt (müßte er aber, da ja Teilfunktionen gehen) und selbstverständlich als ALLERERSTES Betriebsspannungen prüfen, ggf. einstellen.
Zu guter letzt noch das Leiterband komplett prüfen, Sichtprüfung mit gutem Auge reicht eigentlich aus. Bei Rissen sofort ersetzen, sonst kann mehr kaputt gehen.

Das war erstmal das wichtigste zum Gerät. Erst wenn das alles sichergestellt ist, macht es Sinn, an der Logik weiter zu suchen und zu messen.

Steffen

Hallo Steffen,

gerade wollte ich die von Dir im ersten Absatz gemachten Empfehlungen durchführen aber selbst nach mehreren Versuchen geht jetzt plötzlich gar nichts mehr.
2 Sekunden nach betätigen des Netzschalters geht im Display der linke der beiden Striche aus, ebenso die LED, die 33 anzeigt. Der Motor läuft weiter aber keine Taste reagiert. Wie von mir vorhin eingangs beschrieben: hilft nur Stecker ziehen.

Klaus

Hallo Klaus,

das sieht nach Rechnerabsturz aus. Untersuch bitte die Dinge, die ich Dir geschrieben habe, also Dioden, Stromschienen etc.
Ich hatte letzte Woche den gleichen Effekt bei einem D200. Da war ein Transistor kaputt auf der Rechnerplatte, der den Wickelmotor ansteuert. Immer bei Betätigen der Rücklauftaste stürzte der EMR ab, da ein Port überlastet wurde. Etwas ähnliches vermute ich auch hier.
Wenn Du die Steuerlogik einmal draußen hast, miß noch schnell die 4 Transis des Arrays (B 315 oder 325) durch, ist ne kleine Mühe.

CU

Steffen

Hallo Steffen,

werde ich machen. Aber die nächsten Tage versperrt mir erst einmal der Fliesenleger den Weg in die Werkstatt.

Klaus

Hallo Klaus ,

halte Dich bitte genau an das von Steffen geschriebene und unterlasse bitte VORHER sämtliche Funktionsprüfungen aller Art !!! Wenn es nicht schon zu spät ist ...
Die Rechner für die Geräte werden ja nur noch weniger , deshalb sollte man sie nicht sinnlos zerstören . Durch kalte Lötstellen an den Stomschienen und Elkos entstehen nämlich Spannungsspitzen die kein Digital-IC lange verkraftet - also Vorsicht ! Erst gründlich nachlöten und Leiterband untersuchen , dann erst in Betieb nehmen .

Gruß Frank

Hallo Frank,

zu Deiner Beruhigung: Ich mache an dem Gerät gar nichts mehr. Er ist verkauft an ein Forenmitglied. Sollte der aus irgendeinem Grund nicht mehr wollen, hat Steffen Bedarf angemeldet. Und der kanns ja.
Andernfalls habe ich dem potentiellen Käufer dringend angeraten, das Gerät einem unserer 3 Experten in die Hand zu geben.

Ãœbrigens: Klappt es mit der Instandsetzung meines Edelsteines bis zum Treffen?

Gruß Klaus

Hallo Klaus ,

Dein Smaragd - Steinchen ist schon längst fertig und wartet nur noch aufs Einladen am 12.11.zum Treffen .

Beste Grüße
Frank

Hallo Frank,

da freue ich mich schon drauf.
Vielleicht haben wir bis dahin auch mein PA 1205 (2205)-Problem gelöst. Habe Dir dazu eine Mail geschickt. Stehe vor einem Rätsel.

Gruß Klaus

Hallo Klaus ,

habe Dir geschrieben , wo genau Du nochmal gucken mußt .
Wenn alles nix hilft, muß der 1205 mal zu mir. Auch dem werden wir irgendwie wieder Leben einhauchen

Gruß Frank

Hallo,

ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir Tips für die Reparatur gegeben haben.
Das Gerät läuft wieder prima, auch mit nachgerüsteter FB.
Nun muss nur noch der Aufsetzpunkt justiert werden. Das sollte aber eine leichte Ãœbung sein.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

wenn Du jetzt noch berichten würdest, wo der Fehler war, hätten wir alle was davon.

Ronald

Hallo Ronald,

das ist jetzt ein bisschen schwierig, denn im Verlauf des gesamten Threads ging es von einem PA 1205 zum nächsten. Irgendwo sollte das deutlich werden, als ich geschrieben habe, dass der PA verkauft ist.
Beim zweiten PA ging es nur um die Nachrüstung der Leiterplatte zur Fernbedienung des Gerätes.
Nachdem ich die Schaltung immer und immer wieder geprüft habe ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich am UC8820M die falschen Pins belegt habe. Statt der Pins 7-8-9 hatte ich die Pins 8-9-10 beschaltet.
Ich habe schon an andere Stelle eingestanden: Auch wer zählen kann ist klar im Vorteil.

Klaus

Nachdem am PA 1205 nun alles repariert und eingestellt ist baut der ordentliche Amateur zum Schluss wieder das Gehäuse um das Gerät.

Und schon eröffnet sich ein neues Problem, mit dem ich nun überhaupt nicht gerechnet hatte. Wenn die Scharnierwinkel dieser Deckel-Fehlkonstruktion in den Scharnieren stecken, kann der Tonarmschlitten nicht mehr weit genug nach außen fahren und das Gerät schaltet dann nicht ab.

Wie kann ich hier Abhilfe schaffen? Eventuell den Ausschaltkontakt nach rechts verschieben? Aber die Nadel soll schon noch über den Pinsel streifen.

Klaus

Da ist was VERBOGEN