Hilfe für mein Jugendweihegeschenk (Mister-Hit)

Hatte ja schon öfters geschrieben, daß ich diesen UNITRA-Plattenspieler im Jahre 1975 zur Jugendweihe bekommen habe. Auch wenn er klanglich nicht wirklich der Hit war und ist, lebt er immer noch. Es war eben mein erster, eigener Plattenspieler.

Im Thread, wo es um die Demontage des Nachfolgertyps geht hatte ich gerade noch den Hinweis mit der Tonabnehmerhalterung gegeben, daß dieses Federplättchen aus Plaste, welches das hintere Ende des Tonabnehmers im Tonarmkopf hält, sehr schnell abbrechen kann. Nun ist es bei meinem passiert.

Hatte eine Platte gehört und wollte sie umdrehen. Also Tonarm in die Stütze gelegt, Platte umgedreht, Startknopf gedrückt und dann sollte der Arm wieder auf die Platte.
Dann ein Geräusch, als ob ein kleines Plasteteil herunterfällt und gleich danach noch eines aber etwas stärker und ein weißer Klotz fuhr auf der Platte Karussell.

Ich wollte den Tonabnehmer wieder einsetzen aber er hielt nicht mehr fest im Tonarmkopf. Nun wußte ich auch, was das erste Geräusch war, der kleine Plastikhalter für den Tonabnehmer.
Habe den Tonabnehmer erstmal mit Hinterklebeband für Tonbänder "festgebunden" aber erstens sieht es nicht gerade schön aus und ewig halten tut es auch nicht.

Einen neuen Tonarm mit intakter Halterung wird es wohl nicht mehr geben, deshalb hatte ich einen anderen Gedanken aber ob das so geht und wer kann mir dabei helfen? Allein werde ich das wohl nicht hinkriegen.

Mein Gedanke ist nun, ein CS29 oder baugleiches zu verwenden und es in den Tonarmkopf einzupassen. Zur Kontaktierung könnte man ja solche Steckschuhe nehmen, wie sie auch bei den Halbzollsystemen verwendet werden. Nur wie den Tonabnehmer mechanisch befestigen? vielleicht mit Klettband oder doppelseitigem Klebestreifen?
Habe allerdings noch nicht versucht, mal ein CS "dranzuhalten" ob es überhaupt so passen könnte.
So ganz nebenbei wäre dann ja auch das Problem mit den kaum noch zu bekommenden UF50 gelöst, denn die CS gibt es ja noch und denke mal, daß die nicht so schnell taub werden.
Also, kann mir da jemand helfen, möchte meinem Jugendweihegeschenk ja nicht den entgültigen "Gnadenschuß" geben, nur weil mir das Vorhaben nicht gelingt und das gute Stück dann entgültig verdorben ist.
Müßte dann vielleicht noch eine elektrische Anpassung des TA-Systems an den Verstärker erfolgen?

Hallo Gerald,

so einen Tonarm habe ich noch da, falls Interesse besteht. Taugt Dein UF 50 noch etwas? Sonst könnte man da bestimmt auch was machen...
Was wäre Dir das Ganze denn wert?

Gruß Thomas

So toll ist mein UF50 auch nicht mehr. Man hört zwar noch etwas in annehmbarer Lautstärke aber es klingt aller sehr blechern. Obwohr der Klang von der Kiste ja noch nie so richtig berauschend war aber etwas anders war er schon.
Habe mal ein KS231 untergehalten, mit etwas Bastlergeschick, denke ich mal, könnte man da was hinkriegen. Zumindest paßt das System von den Ausmaßen her in den Tonarmkopf. Es müßten allerdings einige Anpassungen vorgenommen werden.

Hallo noch mal,

das ist keine Antwort auf meine Frage...
Willst Du den Plattenspieler betreiben oder original wieder rerrichten?

Thomas

So richtig und ernsthaft betreiben, so wie damals als ich ihn bekommen habe, glaube eher nicht. Das möchte ich meinen Schallplatten nicht mehr antun. Er sollte nach Möglichkeit so wieder hergerichtet werden, daß man ihn mal vorführen oder gelegentlich eine alte Platte aus der Jugendzeit abspielen kann, die eh schon "hit-geschädigt" ist.
Das es noch wirklich gute UF50 als Ersatz gibt, wage ich kaum noch zu glauben. Da wird es wohl mit einem Tausch des Tonarmes gegen einen intakten nicht getan sein.
Wie schon gesagt, hatte ich da an einen Umbau auf das KS24 oder CS29 gedacht. Hab das mal mit einem alten KS24 und einem schrottigen Tonarm zusammengelegt. Es könnte passen, nur müßte das System auch richtig kontaktiert werden. Denke mal, wenn es so klappen sollte, kommt es dem Original wohl am nächsten.
Da ich mir die mechanische Umarbeitung des Tonarmes nicht allein zutraue, werde ich wohl die Hilfe eines Sehenden in Anspruch nehmen müssen. Vielleicht müssen am eletrischen Teil auch noch Änderungen zur Anpassung des Systems vorgenommen werden. Könnte mir sogar vorstellen, wenn der Umbau, wie gedacht überhaupt möglich ist, daß sich dadurch die Tonqualität sogar etwas verbessern könnte.
Aber das überlasse ich lieber einem Fachmann und wenn die Bemühungen etwas kosten, muß es eben bezahlt werden.

Hallo Gerald,

das sieht ja aus, als hättest Du das fürs Foto auf einem Pilz abgelegt!

Warst Du Pilzesammeln? Nix für ungut, SCNR!

Gruß Jens

Hallo Gerald,

nun zum letzten mal mein Angebot:
Für einen gewissen Preis richte ich Dir den Plattenspieler wieder her, sodaß er äußerlich 100%ig original erhalten bleibt!
Alles Weitere per PN, vielleicht kann man zum Treffen was machen...

Nun schreibe ich nichts mehr dazu, bei Interesse bitte PN!

Gruß Thomas

Feiertage und Jahreswechsel haben wir hinter uns. Also, Fischi, wenn es Dir Recht ist und es in Deinen Zeitplan paßt, werde ich das gute Stück mal eintüten und Dir zukommen lassen.

Ich habe mir spaßenshalber mal das Telefunken-Pendant für einen Teuro aus der Bucht gefischt. Einmal wegen der Neugier, was da wirklich der Unterschied ist und in der Hoffnung, doch noch einen brauchbaren Tonabnehmer zu erwischen. Nadeln sind ja vorhanden, von den Fehlkäufen. Immerhin besser als nichts.

Heute kam das gute Stück nun an.

Beim Telefunken fiel äußerlich gleich auf. daß da auch um den Plattenteller so eine Aluauflage vorhanden ist, wie beim Unitra nur auf der Seite wo die Knöpfe sind.
Die Ziergitter der Lautsprecher sind natürlich mit Telefunken beschriften ähneln ansonsten aber denen des Unitra.

Beim Unitra ist so ein dünner Rohrtonarm verbaut, beim Telefunken so ein kantiger aus Kunststoff, wie er mir aus DDR-Zeiten nur von den wirklichen Mister-Hit bekannt sind.

Hatte ich es schon erwähnt, oder nur dem Fischi beim Treffen erzählt. Bei meinem Gerät handelt es sich um den Stereo-Hit. Mister-Hit kam eigentlich nur zustande, weil ich für meinen damals mal eine leere Haube, ohne Lautsprecher, vom Mister-Hit hatte, um ihm in den Betriebspausen abzudecken. Denn eine richtige Haube gab es von Unitra dafür leider nicht. Von Telefunken soll es eine gegeben haben, die zusätzlich zu den Lautsprechern auf dem Stapel war, bei meinen aber auch nicht mehr dabei.

Nach Öffnen des Gehäuse war ich allerdings überrascht, Auf dem Netztrafo steht "UNITRA"

Gegenüber dem Unitra-Spieler, wo Gleichrichterdioden (Graez-Schaltung) und Sicherungen auf einer kleinen Extraplatine angeordnet sind, sitzen hier die Verstärkersicherung und als Gleichrichter so ein "vierbeiniger Transistor" (schwarz, rund) direkt auf der Verstärkerplatine. Natürlich ist es ein Gleichrichterelement, sieht aber auf den ersten Blick wie ein Transistor aus.
Was sich auf der Platine nun noch unterscheidet oder gar gleich ist, wird sich wohl nur zeigen, wenn man beide Platinen nebeneinander legt.

Glaube kaum, daß Telefunken Teile bei Unitra zugekauft hat, eher denke ich mal, die haben dort produzieren lassen.

Eine Möglichkeit bestünde noch, daß der Plattenspieler einmal repariert worden ist und dafür ein Unitratrafo verwendet wurde. Müßte direkt mal die anderen Bauteile wie Motor oder Teile auf der Platine genauer untersuchen.