minimaxx
Hallo,
mein 1205 hat mich heute geärgert. Beim Abspielen der ersten Platte kam mir die Tonarmbewegung etwas langsam vor, was ich aber ignoriert habe. Titelerkennung und abspielen klappte ja auch ganz gut. Beim zweiten Titel ging der Tonarm nicht mehr weiter und spielte immer den gleichen Abschnitt ab. Erst hatte ich ja die Platte in Verdacht, doch es ist schlimmer.
Aus dem Gerät kamen elektrische Gerüche. Keine Reaktion auf irgendwelche Tasten. Also sofort Stecker raus und Plattenteller runter. Zu sehen war nichts, aber der Geruch kommt eindeutig aus Richtung der acht Dioden oder der SD336 der Steuerlogik-Platine. Der C4110 war ganz gut warm.
Der aktuelle Zustand ist der, das Gerät läßt sich einschalten, der Plattenteller dreht, die Geschwindigkeit ist umschaltbar, die Anzeige ist ok nur der Tonarmschlitten bewegt sich nicht. Nach drücken auf Stop und manuellem Bewegen des Arms nach rechts schaltet das Gerät aus.
Die Ursache für das Hängenbleiben ist auch gefunden. Das Lager der rechten hinteren Führungsrolle war so verstellt, das die Rolle am Gegengewicht des Tonarms geschliffen hat und dadurch zum Stehen kam.
Was hat es hier zerlegt? Kann ich gefahrlos irgendwelche Spannungen messen, ohne noch mehr kaputt zu machen? Oder muß ich auf Verdacht irgendwelche Bauteile auf der Steuerlogik-Platine wechseln?
Oder hat vielleicht der blockierte Linearmotor 'nur' das Array (B315D) gehimmelt?
Weihnachten hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt.
Gruß
Peter
Steffen
Hallo Peter,
das sieht verdammt nach dem Transistorarray aus.
wenn der SD336 aber sehr und extrem warm wird, könnte auch hier ein Fehler liegen. Diese sind an der Stelle vor allem thermisch im Grenzbereich, beim Tod des 5-V-Reglers stirbt ziemlich schnell der Prozessor. Das bitte unbedingt beachten! Also hier prüfen, ob der SD noch OK ist und idealerweise mit Kühlblech versehen für die Zukunft.
Die Tragarmfehlfunktion sollte aber am B315 liegen.
Steffen
minimaxx
Hallo Steffen,
den Prozessor würde ich nur sehr ungern gefährden.

Sollte ich vorsichtshalber die verdächtigen Bauteile auslöten und prüfen oder gibt es eine einfachere Möglichkeit?
Gruß
Peter
Steffen
Hallo Peter,
einen kaputten Längsregel-Transistor kannst Du ganz einfach statisch messen mit dem Diodentester, ein defekter ist durchgeschlagen und leicht erkennbar. Ebenso verfahr beim Transistorarray, jeweils an den 3 äußeren Pins liegt je ein npn-Transistor, auch hier mit Diodentest prüfbar.
Bei der Gelegenheit sieh Dir die großen Elkos genau an, oft reißen diese durch ihr Eigengewicht die dünnen Leiterzügchen unter sich ab!
CU
Steffen
minimaxx
Hallo,
kann man den B325D (wieso ist der da eigentlich drin und nicht der B315D) durch einzelne Transen ersetzen? Wenn ja, durch welche? Es ist nämlich wie immer, genau das defekte Bauteil habe ich nicht hier.

(meine Signatur hat sich wieder mal bestätigt

)
Nur ein paar B342D sind noch vorrätig nur sind die leider anders belegt.
Genauso ist geht es mir übrigens mit den SD336. 335, 337,8,9 und 340 sind hier, nur der 336 fehlt.
Gruß
Peter
Steffen
Hallo Peter,
entweder Du jagst Deine V-Max mal nach Gohlis oder Du baust SF 826, 828 o.ä. ein. Der B 325 hat 25 V statt 15 V des B 315, also besser. Beim SD 336 bitte auch auf die Stromverstärkungsgruppe achten, C ist korrekt und natürlich der 338 problemlos für den 336 einsetzbar, er hat 60 V statt 45!
CU
Steffen
Purzel
Hallo Peter
Den SD340(Uce 100V) kannst Du natürlich auch nehmen oder auch den 346,48 u.50 (er kann 3A Ic u.mehr Ptot).
Aber wenn er heiß wird ,lebt er bestimmt noch .Defekte haben Kurzschluß oder Unterbrechung und werden im allgemeinen nicht warm
Gruß Purzel
minimaxx
Hallo,
der 1205 läuft wieder.
Es war wirklich nur das Array gestorben. Vorsichtshalber ist das jetzt gesockelt, da ist das Wechseln ohne Öffnen des Gerätes möglich
Beim Justieren des Gerätes ist die Serviceanleitung nur mit Einschränkungen zu gebrauchen. Dort ist zwar alles gut beschrieben, aber es fehlt die Zuordnung der entsprechenden Einstellregler und Justierschrauben zur Zeichnung. Die Unterlagen im Raupenhaus scheinen komplett zu sein.
Auch bleiben Fragen zu den angegebenen Maßen offen.
| Zitat: |
| "Im abgesenkten Zustand muß die Unterkante des Optokopplers >= 2mm unter das Niveau der Tellerauflage absenken' |
Keine Angabe dazu, wie das eingestellt oder gemessen wird. Ist mit 'Tellerauflage' die Gummischeibe gemeint?
Dann tritt mein Lieblingsfehler wieder auf. Der Optokoppler erkennt noch vor dem Reinigungspinsel eine Reflexion und fährt diesen Bereich mehrfach ab um sich dann abzuschalten. Wenn ich die Empfindlichkeit mit R2080 veringere startet die Plattenerkennung normal aber nicht zuverlässig. Es werden nicht alle Rillen erkannt. Ohne Gehäuse gibt es keine Probleme.
Noch einen Kritikpunkt muß ich anbringen. Die Verbindung von Frontplatine und Steuerlogik ist ua. durch eins der bekannten 5-poligen grauen Flachbandkabel realisiert. Dieses muß aus Platzgründen direkt an der Platine um 90 Grad abgewinkelt werden. Das Ergebnis, Kabelbruch direkt an den Lötstellen und dadurch Ausfall einzelner Elemente der Anzeige. Tolle Konstruktion
Da bleibt nur Frontblende demontieren (die Feder der Schaltstange im Zimmer suchen), Anzeigeplatine raus und erstmal die Drahtreste aus der durchkontaktierten Platte rausfummeln und Flachkabel wieder einlöten.
Bei der Montage hoffen, das diesmal die Drähte nicht wieder brechen und fertig.
So, genug geschimpft.
Falls jemand noch Hinweise zu den beiden Fragen hat, immer her damit.
Gruß
Peter
Steffen
Hallo Peter,
mit Plattentellerauflage ist der Gummi gemeint, klar, das ist nämlich die Plattentellerauflage.
Das Problem mit der Reinigungsbürste ist auch bekannt, hier muß nur mal jemand beim Reinigen zu gründlich gewesen sein und hat den Bürstenträger mit poliert. Etwas feines Schleifpapier hilft hier weiter, das Plastteil muß MATT sein, auch der Tausch gegen eine Bürste mit silbernem Plastteil bringt Abhilfe oder neues Mattschwarz.
Noch ein Hinweis zur Serviceanleitung: es gibt versch. Firmwarestände in den EPROMs, nur die allerersten stimmen mit der Anleitung überein, bei den neueren ("5") ist das Serviceprogramm etwas geändert, die ersten Firmwaren, Stand 3 + 4 hatten Fehler.
Eine fehlende Zuordnung der Einstellregler kann ich nicht entdecken, ist doch alles prima beschrieben und die Lage der regler in den Leiterplattenzeichnungen eindeutig erklärt.
CU
Steffen
minimaxx
Hallo Steffen,
Mattschwarz war ein guter Hinweis. Mein Bürstenhalter ist nämlich silbergrau und glänzend. Jetzt ist er mit mattschwarzen Papier abgedeckt und es funktioniert. Danke.
Was ich noch nicht herausgefunden habe, wie bekomme ich den Tonarm ohne Plattenteller in die abgesenkte Stellung um die 2mm zu kontrollieren? Ich finde die entsprechende Stelle in der Anleitung einfach nicht.
Zur Lesbarkeit der SA habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Als Erklärung ein Ausschnitt (su.).
Wenn man das täglich macht ok, aber für Gelegenheitsschrauber könnte es etwas verständlicher oder mit Bezug auf die Zeichnung geschrieben sein. Bis jetzt habe ich weder einen Isolierschlauch noch den dazugehörigen Koppelstift gefunden.
Ist auch egal, ich habe fertig und hoffe, es bleibt so.
Gruß
Peter
Steffen
Hallo Peter,
ich hab Dir mal eine Tonarmeinheit fotografiert (vom 1203, ist aber mechanisch identisch) und gekennzeichnet, um es besser erklären zu können. Aber soviel vorweg, diese Geräte sind nicht einfach mal schnell einzustellen, da muß man schon ein wenig Übung haben, andererseits muß man ja auch mal damit anfangen
Also den Arm senkst Du ab, indem Du den Zugmagneten von Hand betätigst (A). Das haben die wohl nicht extra beschrieben.
Die Tonarmhöhe wird mit der Madenschraube neben dem Arm eingestellt bzw. mit Schraube/Langloch vom Koppelschieber (B). Mit Lagerbügel bzw. dessen Kerbe ist (C) gemeint.
Ich hoffe, es ist nun etwas klarer
Steffen
minimaxx
sowas meinte ich mit ' verständlicher erklären'
Es ist für den Autor eine Anleitung bestimmt nicht einfach, für jedes Blechteil und jede Schraube einen bezeichnenden Namen zu finden, der dann auch noch logisch und verständlich sein muß.
Jedenfalls spielt mein PA wieder und wird mich hoffentlich nicht nochmal ärgern. Nur als Deko ist er mir nämlich zu schade.
Gruß
Peter