PC-Man
Hi,
sorry - nicht RFT, aber für die Plattenspieler-Spezies sicher leicht zu beantworten:
Kann ein MM-Abtastsystem an einen Verstärker mit MC-Eingang so ohne weiteres angeschlossen werden, wird dann nicht, weil ein MC-System ja deutlich weniger Signal liefert, der Eingang übersteuert?
Und wie ist das mit der notwendigen Entzerrung, ein MC-Eingang hat ebenfalls einen Entzerrer im Signalweg?
Gruß
Micha
Goofi
Den Entzerrer benötigen beide, da die Aufnahme auf der Platte selbst verzerrt ist (RIAA-Kennlinie, Höhen werden angehoben).
Zur den Pegelverhältnissen siehe:
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Purzel
Hallo micha
Einen Verstärker mit nur MC wird es doch wohl kaum geben ,da MM das meistverbbreiteste Prinzip ist .Mit einem MM system ,das nur relativ wenig Pegel bringt, müsste es auch an MC passen .Es ist abhängig vom Entzerrer,wie übersteuerungsfest er vorn ist .
Da die Platten die Gleichen sind ,erspart sich eigentlich die Fräge nach unterschiedlicher Entzerrung
Ich persönlich stehe auf MC ,ABER mit Übertragereingang am Entzerrer(sündhaft teuer),weil dann S/N sich gegenüber MM nicht verschlechtert ,sonst sind es 10-20dB . MM / MC
Gruß purzel
Frankynstone
Hi,
hab mich vor langer Zeit sehr intensiv mit Tonabnehmern beschäftigt. Ich glaube nicht, dass MC entscheidende Vorteile hat, daher erscheint der Gedanke, ein MM-System doch mit einem MC-Eingang zu verheiraten, gar nicht so abwegig.
Sollte sich im Eingang ein Übertrager befinden, dann wird der abgelötet, damit das MM direkt auf den Verstärkereingang arbeitet. Die alternative zum Übertrager ist eine lineare Verstärkerstufe vor dem Entzerrer, hier gibts zwei Möglichkeiten: ihre Verstärkung stark reduzieren, falls es zur Übersteuerung kommt, oder sie tatsächlich demontieren.
Ein MM muss auf eine definierte Impedanz arbeiten, meistens werden Werte von um die 47kOhm und 220pF angegeben, das setzt sich aus Eingangsimpedanz des Verstärkers und einem RC-Glied zusammen. MI-Systeme kommen ohne einen definierten kapazitiven Anteil aus und sind für solche Basteleien zu empfehlen.
Entzerrung ist immer gleich, also für moderne Schallplatten RIAA oder IEC, letzteres ist inklusive Rumpelfilter. Angeblich hat es für DDR-Platten eine andere Kennlinie gegeben, ich bin nicht alt genug, um die zu kennen.
Grüße
Frank
Goofi
| Zitat: |
Original von Frankynstone
Angeblich hat es für DDR-Platten eine andere Kennlinie gegeben, ich bin nicht alt genug, um die zu kennen. |
Das Gerücht schwirrt immer mal durch die Foren.
Ich glaub's aber nicht, da viele Amiga-Lizenzpressungen 1:1-Übernahmen von Ariola, Chrysalis, EMI & Co. waren.
ingodergute
Ein Freund und Kollege hat mich auf diesen Link aufmerksam gemacht, der etwas tiefgründiger über magnetische Abtastsysteme informiert:
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Einige Unterseiten enthalten auch esoterischen Kram, ist halt ein Verkäufer.
Vielleicht ja für irgendwen interessant.
Gruß Ingo.
PS: Bei mir werkelt jetzt ein DUAL CS626 (Direkttriebler mit Ultraleicht-Tonarm für 26 Euros plus Porto aus der Bucht) im 1a-Zustand mit neuem Nadelträger von Pollin (9,95 Euro) - ein wirkliches Kleinod, genauestens eingestellt und gewartet durch meinen Kollegen.