RFT Beethoven mit IL -Taste

radioharry
Hallo in die runde,
habe hier ein "Beethoven" erster Serie Chassis auf dem Tisch.
An diesem Ger?t wurden alle Kondensatoren gewechselt, weil danach der Empfang sehr schwach war, wurden auch alle Bandfilter gewechselt Und weil es danach kaum noch spielte, kam es zu mir.

Habe einen Marconi HF Generator und auch etwas ?bung mit dessen Umgang.
Damit habe ich dann ein mod. 10,7 MHz Signal ins g1 der ECH81 eingespeist und nur ein sehr schwaches Signal am Ratiodetector erhalten.
Die R?hren selbst und deren betriebswerte sind lt. Vorlage
Lt. Abgleichplan im leider sehr schlecht aufgel?stem Werkstatthandbuch zum Beethoven II das mir vorliegt, bemerkte ich das die Spulen Zugeh?rigkeit der gewechselten Bandfilter auf meinem Chassis abweichend ist. Was w?re hier machbar ?
RPF
du brauchst doch nur alle ZF Kreise auf 10,7 MHz max. abgleichen, die Bandbreite ist bei diesen mono Geraet nicht so kritisch.

Rolf
IngoR
Hallo Harry,
schau mal in dein Hotmail-Postfach....
Viele Gruesse
Ingo
radioharry
...ingo, genau das, habe ich gesucht....tausend Dank an dich. fröhlich
Goofi
Wer wechselt Bandfilter? verwirrt

Du warst es ja nicht Harry. Wenn ueberhaupt noetig, dann wechselt man hoechstens die Kreiskondensatoren. Wer weiss, was da als Austausch reingekommen ist, vielleicht irgendetwas, was nicht reingehoert. Man kann sich nur oszillographisch von Stufe zu Stufe angeln.

Geraete, an denen vorher ein "Fachmann" dran war sind die widerlichsten.

VG Rene
holm
Ja Goofi, das hat man in grauer Vorzeit wohl mal gemacht... :-)

Ich habe aber auch schon Bandfilter gewechselt, allerdings in einer Philetta. Diese Philips Filter sind der Ausbund...der "Spuelnkoerper" besteht da aus einem 3mm Roehrchen Tesa Band oder so.. da kann man keinen Kern verstellen nach den Jahren, da kann man einen Spulenkoerper zerreissen...
Aber bei DDR Fabrikaten?

Ich habe mal einen Spulenkoerper in einem UKW Vorsatz Filius gewechselt, da sind Kontakte an einem Roehrensockel ab und an aneinander gekommen wodurch sich die EF80 veranlasst sah Strom von mehreren 100mA durch die Filterspule im Anodenkreis zu schicken und damit die Spule sammt Koerper zu grillen..

Hatte das Ding damals fuer Jogi repariert.

Weiter Gruende DDR Bandfilter zu wechseln gibts auch meiner Ansicht nach nicht.

Fachkraft: "ich habe erst mal die ganzen losen Schrauben da drin fest gezogen, seit dem geht aber gar Nix mehr.."

Gruss,
Holm
ggrohmann
Hallo Holm!

Zitat:
Original von holm
Weiter Gruende DDR Bandfilter zu wechseln gibts auch meiner Ansicht nach nicht.


Ich muss gelegentlich die Filter beim Stern Recorder R160 tauschen - wenn die mechanisch defekt sind. Hatte schon einige, da waren die Plastikroehrchen innen zerbroeselt, oder Kerne reingefallen und nicht mehr rauszukriegen, war nix mehr zu wollen.

Guido
Goofi
Ja klar, Guido. Das trifft fuer alle StB-Filter zu, den Kerne leiern irgendwann aus, die Filterkoerper werden sproede. Daher moeglichst selten anruehren.
Aber die grossen Teile im Beethoven und anderen (Roehren-)Radios aus Rochlitz, Stollberg etc , die gehen normalerweise nicht kaputt. Wenn sich die Kerne wegen Wachssicherung nicht abgleichen lassen hilft eine "Luftdusche". Auch bei den StB uebrigens.

VG Rene
Frank Hennebach
Hallo Guido ,

die STB-Filterkerne fallen fast immer rein oder verschieben sich ! Das ist ne Krankheit bei allen Filtern , auf die das bloede Wachs drauf geschmiert wurde ! Den Arbeitsplatz des Wachsers haette man damals getrost einsparen koennen !!! Das Wachs macht naemlich die Plaste weich und veroelt alles und deswegen fallen die Ferritkerne raus ! Bei Filtern , die der Wachser nicht unter den Fingern hatte , passiert das nie und die Kerne verstellen sich eh nicht von selber - deshalb hat die Weichplastebuchse die angegossenen kleinen Stege - das sind die Bremsen . Die Kostruktion der Filter war gut und wurde durch den Wachser leider oft zerstoert . Das Gleiche trifft auch bei den Mini-Filtern zu - die kleinen Kerne fallen auch oft raus , wenn Wachs drauf ist , das ist fast bei jedem SKR 500 der Fall . Spaeter hat man das dann wohl im Werk auch gemerkt und den Wachser entlassen böse , weil sinnloser Arbeitsplatz , denn bei spaeteren Geraeten der 1980-er Jahre wurde nichts mehr gewachst .
Man kann es aber reparieren meist ohne Filterwechsel :
Ich mache da immer einen 2 ... 3 mm breiten Papierstreifen oben um den Kern und druecke die Plastebuchse wieder drauf , dann haelt das wieder dauerhaft und das Papier saugt das fettige Wachs auf . Kleber haelt da eben auch nicht , weil alles fettig ist . Spule wieder abgleichen - fertig .

Viele Gruesse
Frank
holm
Das Problem mit dem Wachs hatte ich nie..aber statt Papierstreifen gibts bei den Kurzwaren diesen umsponnenen Gummifaden.. da verhaelt sichs wie bei Cleo, Liebe und Antike: "Du musst das Innere herausnehmen".

Das Ergebnis ist genau der Gummifaden der in vielen Filtern eh schon zwischen Ferritkern und Spulenkoerper steckt. Auch aus jedem Schlueppergummiband lassen sich solche Gummifaeden extrahieren..

Bei Reinhoefer Elektronik, ehem. HFWM hat man auch kein Wachs verwendet, das war anderes Zeug, das Selbe wie auch zum Festlegen der Spulendrahtenden in den Filtern verwendet wurde. Gerd R. hat mich mal gefragt ob ich Sowas brauche (Riesenbestaende aus DDR Zeiten damals), ich hatte abgelenht, heute waere das evtl. anders. Das Zeug wurde in ca 50cm Dmr grossen "Kuchen" geliefert und sah weiss aus. Das drang nicht weit genug in den Zwischenraum zwischen Kernbremse und Gewinde ein um irgendwelchen Schaden zu verursachen, das platzte einfach weg. Ich habe keine Ahnung mehr wie das Zeug richtig hiess...

Gruss,
Holm
ggrohmann
Hallo Frank!

Bei meinen Filtern war das senkrechte Roehrchen, in dem der Kern sitzt und wo die Spule drumherumgewickelt ist in etliche Stuecke zerbrochen. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Vielleicht hat jemand damit Weitwurf geuebt oder es wurde von oben aufs Filter gedrueckt und das Roehrchen ist kollabiert. Die Spule klapperte an einem letzten Draehtchen haengend im Filterbecher herum. Der Kern war bei einigen Exemplaren foermlich in den Filterfuss gerammt. bei anderen klapperte er ebenfalls im Filterbecher herum. Das waren 3 oder 4 Recorder, wo ich das hatte.

Guido
holm
Was ich schon erlebt habe Guido, sind unvollstaendig gespritzte Spulenkoerper die trotzdem bewickelt und eingebaut waren. Es fehlte also laengs ein Teil der Huelse. Da die Dinger in Automaten gewickelt wurden, wundert mich das nicht, es ist dann simpel fehlende Qualitaetskontrolle. Ich kenne diese Automaten und die damaligen Spritzgussmaschinen noch aus eigener Anschauung, allerdings nicht im laufenden Zustand, die standen bei Reinhoefer nur noch in unbenuzten Hallen herum. Da das Plastik der Spulenkoerper auch noch deutlich elastischer ist wenn es neu ist als wenn es 40 Jahre alt ist, glaube ich Dir schon das Du beim ersten anfassen zerbroeselnde Spulenkoerper findest...

Gruss,
Holm
RPF
aber im Beethoven oder Stradivari, da hat Rene recht, musste ich noch keinen Filter wechseln. Ich habe eine ganze Kiste dieser Bandfilter ca. 60 Jahre alt, die Kerne lassen sich leicht verstellen, da ist nichts mir sich aufloesender Plastik, die sind einfach fuer die Ewigkeit gebaut.
Allerdings das einstellen dieser Filter ist Gewoehnungsbeduerftig, mit dem Kern zur Einstellung der ZF Bandbreite verstellt man auch den ZF Kreis, den man grade abgeglichen hat.

Rolf