Elektrostatische Hochtöner im Rema Tenor II

henner2203
Hallo Jungs,

um die Fernseher mal ein paar Tage ruhen zu lassen, habe ich einen Rema Tenor II auf den Tisch gehoben und an diesem einmal "alles" gemacht. Der Vorbesitzer betonte, es würde hervorragend spielen.... (Teerbomben, taube Elkos, Litze des Lautis defekt, Schleifer des LS-Reglers lose, Sicherungen gammelig, Ratiodetektor daneben etc...)
Nach den Arbeiten: Das Gerät empfängt wirklich herausragend und klingt auch ziemlich gut. Aber:

Leider funktioniert einer der elektrostatischen Hochtöner nicht. Kann man da etwas machen?
Hat jemand die Bezeichnung dieses Typs zufällig? In den Unterlagen steht dazu nichts. Gesehen habe ich den HT auch schon mal in einem Gerufon. Leider auch ohne Angabe eines Typs.

Ich danke euch vorab!

Viele Grüße
Henning
IngoR
Hallo Henning,
mit dem Typ kann ich zwar auch nicht helfen, aber die Dinger kann man oft reparieren. Ist nur die Zuführung der Spannung zur Folie unterbrochen, ein Stückchen Alufolie als Kontaktierung verwenden. Ist die Folie selbst kaputt, kann man sich mit einem Stück Folie aus einer Wärmedecke (Verbandkasten) behelfen (habe ich aber selbst noch nicht praktiziert). Hast du mal gemessen, ob am elektrostatischen Hochtonlautsprecher eine Gleichspannung von 100V oder mehr anliegt? Ohne diese Spannung funktioniert er natürlich nicht, da es die Umkehrung des Kondensatormikrofon-Prinzips ist. Im Anhang ein Bild, vielleicht kennt jemand den Typ....
Viele Grüße
Ingo
henner2203
Hallo Ingo,

ja, es ist der Typ auf dem Foto.

Tatsächlich scheint die Kontaktierung ein Problem zu haben.
Klopft man ein wenig, geht er plötzlich, mal lauter, mal leiser. Die Gleichspannung liegt an.
So:
Die Idee mit der Alufolie trifft ins Schwarze, eben habe ich mal die Kontaktage zur Folie geprüft. Das ist die Ursache.
Wie verbinde ich aber nun die Folie mit der Lötöse?

Wie hast du es gemacht, Ingo?

VG und Danke! Henning
IngoR
Hallo Henning,
ich habe den Aufbau von diesen Typ jetzt nicht so genau im Kopf. Geht das mit einer Blechschraube und einer U-Scheibe? Ich nehme an, im Original war es genietet.
Grüße
Ingo
henner2203
Hallo Ingo,
Danke für deine Hinweise: Ich war erfolgreich.
Das komplizierteste war, den verklebten Außenring zerstörungsfrei zu öffnen

Der Aufbau dieser Hochtöner ist ziemlich einfach, wie ich feststellen durfte.
Im Innern ist ein Lochblech, als eine Kondensatorplatte, das per Schraubenfeder gegen die Folie gedrückt wird. Diese vorne sichtbare Folie ist einseitig (außen) leitend und wird über einen außen umlaufenden Kupferring als zweite Kondensatorplatte kontaktiert.

Nach Ersatz der Folie gegen ein Stück Rettungsdecke, deren silberne Seite leitend ist, funktioniert der Hochtöner nun wieder sehr gut und kann zurück ins Gerät eingebaut werden.
Die originale Folie war ist auch ziemlich hochohmig (geworden?). Die neue Folie hingegen ist sehr niederohmig
Der Hochtöner mit der neuen Folie ist nun auch erheblich lauter als der andere....

.

Danke nochmals für deine Hinweise!

VG
Henning
IngoR
Schön, dass der Hochtöner wieder geht. smile
OC923
Na prima. Ich hätte nicht gedacht, daß das funktioniert. Das soll ja angeblich auch bei Kondensatormikrofonen funktionieren, allerdings ist da das Aufspannen komplizierter.

Viele Grüße
Bernd
IngoR
Ich wusste das vom Hochtöner in den Undine II. Bei dem Rema-Typ hatte ich selbst noch keine Reparatur praktiziert. Bei den Kondensatormikrofonen stelle ich mir das sehr fummelig vor. Aber wenn die Kapsel nicht mehr funktioniert.... kaputter als kaputt geht halt nicht....
Grüße
Ingo