Gertl
Hallo zusammen,
da ich im Moment einiges mit Röhrenverstärkern am basteln bin denke ich über die Anschaffung eines Röhrenprüfgerätes nach. Allerdings werden da Preise in der Bucht aufgerufen das es einem schlecht wird.
Welche habt ihr oder könnt ihr empfehlen? Evtl hat ja sogar einer etwas über?
Vielen Dank
VG
Christian
Goofi
Hallo Christian,
ich hatte vor 3 oder 4 Jahren mal dieses Bittorf RPG49 auf der Areb erworben. Angeblich voll funktionsfähig.
Die Realität war eine andere, es zeigte bei nagelneuen Röhren immer nur 50 bis 60% an. Der Grund war schnell gefunden, der Ladeelko war herrlich aufgebläht und hatte Null Kapazität.
Dann mussten noch zwei Röhrenfassungen ausgetauscht werden. Ansonsten funktionierte tatsächlich alles (Kontakte), was für die Qualität spricht.
Die Fa. Bittorf wurde später die bekannte PGH Elektromess Dresden (ab 1970 VEB), welche die weiteren Modelle der RPG-Serie fertigte. In der Bedienung sind die meinem alle sehr ähnlich.
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Willy Bittorf gründete mit Max Funke 1933 die Fa. Biittorf & Funke in Weida. Bittorf ging nach 1945 nach Dresden, Funke in den Westen.
In der Fassung steckt übrigens eine AM2. Im Gerät findet sich immerhin ein Signum des Firmengründers, siehe Bild 2!
VG René
Dietmar-Klaus
Hallo Christian
Eigendlich braucht man kein Röhrenprüfgerät .
Das Röhrenprüfgerät ist das Gerät, wo die Röhre im Einsatz ist.
Für mich gilt daher, erst messen , dann probeweise Röhre austauschen.
Man sieht z.B. , bei volltautomatischer Gittervorspannungserzeugung , an der Spannung am Kathodenelko , wie gut eine Röhre ist. Auch sagt dir ein Röhrenprüfgerät nicht, z.B. in den HF Stufen, bei welche Grenzfrequenz die Röhre noch arbeitet. Ich hatte mal ein Röhrenradio , dessen Innenleben eigendlich aus 2 Radios bestand , eines für AM und eines für FM . Bei dem ging UKW nicht, da eine Röhre ( EF 42 ) die 10,7 Mhz nicht mehr verstärkte . Die Meßergebnisse waren in Ordnung. Da in der AM ZF auch eine EF42 werkelte, vertauschte ich einfach mal die Röhren . Siehe da, AM und FM spielten wieder . So ließ ich es dann auch .
MfG. Dietmar
IngoR
Hallo Christian,
ich habe ein RPG 61.
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Nun, über den Sinn eines solchen Gerätes mag man streiten können, aber mir ist es lieber, eine Röhre auch prüfen zu können.
Allerdings muss ich sagen, dass ich das Gerät 1988 oder 89 für 50 DDR-Mark erworben habe....
Solltest du weiter Interesse haben, lege ich mein Ohr mal an die Masse....
Hohe dreistellige oder vierstellige Preise für defekte/teildefekte Geräte wie bei e...ay sind auf alle Fälle unangemessen/unverschämt.
Viele Grüße
Ingo
Gertl
Hallo,
vielen Dank für euere Meinungen. Natürlich kann man Röhren in der Schaltung auch gut messen, aber ich habe kilo an Röhren hier (geerbt von einem Elektronikmessi) und ich würde gerne auch hier so einiges selektieren. Für meine Zwecke brauche ich natüglich hauptsächlich NF Verstärkerröhren, aber auch hier wäre ein halbwegs genaues Prüfgerät schön um evtl auch gleiche Paare auszumessen.In der Bucht sind Ost Geräte nicht so hoch angesiedelt, zB. Geräte aus Weida wie das RPG W26. Was haltet ihr davon? Funke Geräte sind nicht bezahlbar.
@Ingo, wenn du mal die Lauscher auf "Masse" hängen würdest wäre ich dankbar.
VG
Christian
Edit: @Renè, sehr schönes Gerät.
Goofi
Hallo Christian,
Wenn Du Dir nur ein paar EL84 etc. selektieren möchtest brauchst Du kein RPG. Eine Testschaltung ist schnell zusammengelötet, wenn ein halbwegs geeignetes, stabiles Anodenspannungsnetzteil zur Verfügung steht.
Irgendwo schrieb jemand sehr treffend, ein RPG ist ein Prüfgerät, kein Messgerät. Letztlich ist eine definierte Testschaltung zum Paaren von Röhren immer der gleichen Typen ( z. B. für Gegentaktschaltungen) besser geeignet als ein für eine Vielzahl von Röhrentypen ausgelegtes RPG.
Das wichtigste bei den Angeboten sind die Karten. Zum Glück war bei mir ein vollständiger Satz dabei. Es hat mich 180€ gekostet, bei 200 lag meine Schmerzgrenze. Bereut habe ich die Ausgabe nie.
VG René
holm
RPG26..? Nüscht.
Ich habe ein RPG64 das ist ein sogenannter Leistungsprüfer, auch das RPG26 dürfte so Etwas sein.
Damit kann man prüfen ob die Röhrenkathode noch inder Lage ist Strom zu liefern, allerdings in einem "Arbeitspunkt" der Keiner ist, sondern in Zusammenarbeit mit Röhrenherstellern ermittelt wurde um eben herauszufinden ob die Kathode schon taub ist. Meißt passiert das bei 0V Gittervorspannung und irgend einer Anodenspannung.
Viel interessanter ist die für die Brauchbarkeit einer Röhre ob sie noch die Steilheit hat die sie haben sollte und um das festzustellen benötigt man etwas komfortablere Geräte.
Aus diesem Grunde besitze ich noch ein russisches L1-3 (der 2. Generation mit primär angezapftem Trafo).
Das Gerät enthält einen NF Generator dessen Ausgangsspannung von der zu prüfenden Röhre verstärkt werden muß und zur Anzeige gebracht wird. Genauso funktionieren die besseren Geräte u.A. von Neuberger. Das RPG70 unterstützt nur eine rudimentäre (unbrauchbare) Steilheitsmessung, weswegen ich das RPG64 diesem vorgezogen hatte, weil das RPG70 nur wenige Fassungen hat und Adapter benötigt.
Das RPG64 ist schnell um eine Röhre mal fix durchzukurbeln oder auch zu regenerieren. Das L1-3 nehme ich wenn ich die Röhre messen oder 2 paaren möchte, bei diesem Gerät muß man aber wissen was man tut und bei unbekannten (oder nicht unterstützten Röhren) muß man sich den Geräteschaltplan daneben legen sonst wird das nix. Das L1-3 hat 2 Oktalfassungen, aber eine EL34 kann man ohne Adapter darauf auch nicht messen (Schaltungsgründe), trotzdem ist das Teil ziemlich vielseitig.
Das alte L1-3 hat einen primär nicht angezapften Trafo für ca. 180V~ und davor ein dickes Drahtpoti, was dazu führt, das man ständig bei Belastungsänderungen die Netzversorgung nachregeln muß (schon beim Anodenstrom einstellen)..das ist ziemlich doof. Die 2. Generation hat einen Trafo mit umschaltbaren Anzapfungen (genauso wie das modernere L3-3), da tritt dieser Sackgang nicht auf.
Die Geräte sind aber ausdrücklich nichts für Noobs, man muß sich eingehend damit befassen.
Gruß,
Holm
TKOFreak61
Hallo Christian,
da die meisten angebotenen RPGs unverschämt teuer/ unerschwinglich sind, könnte man auch über einen Selbstbau nachdenken. Auf Jogis Seite findest Du in der Rubrik "Röhrenprüfgeräte" einige Anleitungen zum Selbstbau, von einfachster Prüfschaltung bis zum hochwertigen, mit Profigeräten vergleichbaren Geräten. Auch von anderen Experten gibt es auf deren Homepage nachbausichere Schaltungen. Es lohnt sich, mal unter "Selbstbau von Röhrenprüfgeräten" zu suchen.
Mit einem Selbstbau kann man mehr oder weniger Aufwand betreiben und das Gerät nach seinen Wünschen und Anforderungen auslegen. Und letztlich wird es billiger, als ein in der Bucht gekauftes RPG.
Nur mal so als Anregung, ich habe es so gemacht und den Aufwand nicht bereut. Mit meinem Gerät kann ich die Röhren entsprechend den Daten in den Röhrendatenbüchern prüfen, aber auch eine Schlussprüfung analog derer in den Funke-Geräten ist möglich. Zur Steilheitsermittlung z.B. muss man einige Handgriffe mehr durchführen und etwas rechnen, was aber kein großer Aufwand ist.
Beste Grüße
Jürgen
henner2203
Hallo Gertl,
mir ging es bisher immer ähnlich, dass die angebotenen Geräte oftmals sehr sehr teuer sind. Hat man dann seinen Röhrenbestand gemessen braucht man es kaum noch, außer man hat einen neuen Patienten auf dem Tisch.
Bisher habe ich mir immer damit geholfen, dass ich eine Abzweigdose mit Bananenbuchsen bestückt und zentral einen Novalsocken montiert habe.
Mit einem Stromversorgungsgerät, , dass Heizspannung, einstellbare Anodenspannung und eine regelbare Gittervorspannung bietet sowie Vielfachmesser, kann man dann die Emission testen. Mit dem passenden Datenblatt der Röhre verglichen kann man so, wenn auch weniger komfortabel, feststellen, was mit der Röhre noch los ist. (Emission, Aussetzer, Heizfadenbrüche, Vakuum, Steuerbarkeit bzw. unkontrolliert ansteigende Ströme...)
Theoretisch wäre es ja auch kein Problem, mit einem Netzteil, einigen Messwerken und Röhrensockeln sowie Bananensteckern und Buchsen so etwas als "Gerät" aufzubauen.
Mit Christian(Kampfruderer) haben wir mal Vergleichsmessungen zwischen meinem Aufbau und dem RPG70 gemacht und konnten kaum Abweichung in den ermittelten Werten bei den geprüften Röhren feststellen.
Ob die Röhre dann tatsächlich genau das macht, was sie tun soll (HF/Impulsbetrieb etc.) wird sich dann so oder so mitunter in der Schaltung bzw. im Gerät zeigen.
Viele Grüße
Henning
Gertl
Hallo,
vielen Dank für euere Hilfe und Erfanhrungen.
Auf die idee des selber bauen bin ich so direkt noch nicht gekommen obwohl ich mir die Schlaltung, wie zB. für Ia, recht einfach vorstelle.
Da werde ich mich mal reinarbeiten und sehen was ich da so umsetzten kann.
@Jürgen, geile Geräte
@Henning, so geht es natürlich auch,
VG
Christian
Goofi
Es gab mal das Projekt eines Studenten zu einem microcontrollergesteuerten Aufbau eines RPG. Aber dieses blieb wohl leider ebenso unvollendet wie seinerzeit die 9. Sinfonie.
Die Anordnung mit HV-Netzteil, Heizspannungserzeugung, Röhrenfassungen, Telefonbuchsen, Bananensteckern, Drehschaltern und Instrument hatte ich auch auf der Agenda, zum Glück hatte sich das dann erledigt.
Aufwendiger als der eigentliche Aufbau ist die Erstellung der passenden Karten.
Wenn man aber immer die gleichen Röhrentypen vor sich hat kann man sich erstens auf wenige Karten beschränken und kommt zweitens mit einer oder wenigen Heizspannungen aus.
Will man Röhren für Serienheizung (P, U etc.) prüfen wird die Heizspannungserzeugung aufwendig und die Gefahr der Zerstörung der Röhren steigt exponentiell.
Ich wollte die mit Konstantstromquellen (0,1A, 0,3A etc.) minimieren, aber auch das ist bei den rel. hohen Heizspannungen v. a. der U-Röhren (z. B. UEL51 oder UY82) recht aufwendig.
Gedanklich war mein Projekt schon ziemlich fortgeschritten.
Hier noch eine sehr aufwendige Variante:
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Im Vergleich waren die o. g. 180€ gut angelegt.
VG René
Gertl
Hallo,
jetzt hab ich in dem Nachlass eines alten Eletronikmessis doch son nen alten Holzkasten gesehen. Gerade im Boden wieder gefunden. Leider nicht brauchbar, sieht nach Ami 110V aus und die wichtigen Sockel fehlen auch.
holm
| Zitat: |
Original von TKOFreak61
Hallo Christian,
da die meisten angebotenen RPGs unverschämt teuer/ unerschwinglich sind, könnte man auch über einen Selbstbau nachdenken. Auf Jogis Seite findest Du in der Rubrik "Röhrenprüfgeräte" einige Anleitungen zum Selbstbau, von einfachster Prüfschaltung bis zum hochwertigen, mit Profigeräten vergleichbaren Geräten. Auch von anderen Experten gibt es auf deren Homepage nachbausichere Schaltungen. Es lohnt sich, mal unter "Selbstbau von Röhrenprüfgeräten" zu suchen.
Mit einem Selbstbau kann man mehr oder weniger Aufwand betreiben und das Gerät nach seinen Wünschen und Anforderungen auslegen. Und letztlich wird es billiger, als ein in der Bucht gekauftes RPG.
Nur mal so als Anregung, ich habe es so gemacht und den Aufwand nicht bereut. Mit meinem Gerät kann ich die Röhren entsprechend den Daten in den Röhrendatenbüchern prüfen, aber auch eine Schlussprüfung analog derer in den Funke-Geräten ist möglich. Zur Steilheitsermittlung z.B. muss man einige Handgriffe mehr durchführen und etwas rechnen, was aber kein großer Aufwand ist.
Beste Grüße
Jürgen |
Entschuldige, davon halte ich Nichts und zwar aus dem Grund das von unbekannten Röhen keinerlei Vergleichsdaten vorliegen die auf Dein Gerät zutreffen.
Im Endeffekt ist dann der Test in dem Gerät aus dem die Röhre stammt effektiver.
Natürlich kann man damit für Eigenbauten Messungen vornehmen...bei denen man sich etwas denkt. Der Standardnutzer hat aber eien Ramschkiste oder ein Gerät, zieht da die Röhren raus und will prüfen...das geht damit schief.
Gruß,
Holm
IngoR
Hallo Christian,
nun, so unbrauchbar ist das Gerät doch gar nicht.
Aus 230V kannst du 115V erzeugen, z.B. damit:
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Entsprechende Zwischensockel lassen sich bauen und eine Dokumentation wird sich auftreiben lassen.
Viele Grüße
Ingo
EDIT: Immerhin, einen Schaltplan habe ich in den Tiefen des Internets auf einer Seite in den USA auftreiben können. Ich konnte ihn aber nur mit ein paar Tricks downloaden.
Schick mir bitte per PN deine E-Mail-Adresse.....
sterabe
Hallo gertl.
Du kannst dich ja mal bitte bei mir melden.
Nachdem ich bei ebay kleinanzeigen jemand ein paar Antennen app gekauft habe hat er sich jetzt noch mal per WhatsApp gemeldet und genau das angeboten was du gesucht hast einen röhrenprüfgerät.
RPG 4
Der wohnt in Suhl vielleicht kann man da mal irgendwie eine Verbindung herstellen und er sagt ok hier hast du Summe X und weg.
Denn die Antennen haben ja auch nur schmalen Euro gekostet..
Und da waren auch welche vom Stern vagant mit bei die ich so dringend gesucht habe.
Mfg.sterabe