RPF
möchte einen Raduga Netztrafo TCA-270-1 in einer 100VA ES mit EL34 in B Schaltung verbauen.
Die 800V Ua, die nötigen Heizspannungen und Gitterspannungen kann der Trafo liefern, mit seinen 270VA reicht auch die Leistung. Mit erstaunen musste ich feststellen das unsere Freunde die Wicklungen mit Alu Draht gewickelt haben, da drei Spannungen einen Wackelkontakt zwischen Draht und Lötfahne hatten versuchte ich die Lötstellen zu erneuern, das sieht alles geklebt aber nicht verlötet aus.
Wie kann ich Alu Draht von 0,65mm Stärke auf einer Messing Lötöse verlöten?
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Rolf
spreeguenter
Hallo Rolf
Da gab es zu DDR Zeiten ein Flußmittel was als Ottolot bezeichnet
wurde. Damit ging es sehr gut Alu mit Zinn zu verbinden, auch mit
Cu Draht.
Auch ein aufrauhen des Aludrahtes richtig (blank machen)
und mit Oel zu tränken damit sich keine neue Oxitschicht bildet und
dann Aludraht verzinnen. Viel Wärme ist dabei erforderlich.
Ich hatte damit täglich zu tun Kabel mit Alumantel Vakoumfest mit einen
Messing Trichter oder einer Muffe zu verbinden. Dazu gab es noch ein
Spezielles Lot zum Verzinnen des Alumantels was Reibelot hieß und
so aus sah wie eine Lötstange 40% nur andere Legierung hatte.
Reibelot müsste ich noch haben , stelle mal dazu ein Bild später ein.
Gruß der: Günter
RPF
danke, Günter, Ich habe jetzt dieses Flussmittel gekauft, hoffe, das es hält was der Verkäufer verspricht.
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Rolf
kampfruderer
Hallo Rolf,
in ähnlicher Lage bekam ich in diesem Forum auch den Tipp "unter Öl verzinnen".
Habe dann das Drahtende mit einem Tropfen Zweitaktöl überzogen, mit Skalpell blankgeschabt und normal mit Elektroniklot verzinnt. Ging überraschend gut, wo man eigentlich verinnerlicht hat "Oberflächen müssen öl- und fettfrei sein"
Gruß
Christian
spreeguenter
Hallo Christian und Rolf
Ja es geht, aber mit dem Ottolot und heißen Lötkolben ging es besser.
Gehe jetzt mal in meine Garage und suche mal eine Stange Reibelot
raus, wenn ich noch mehr finde schicke ich auch was weg.
Gruß der: Günter
spreeguenter
Hallo RFT, ler
Habe was in meiner Garage gefunden, das einzelne Bund ist
das Reibelot. die 3 Bunde sind links und rechts einmal 40% und 60%
Zinn. In der Mitte ist das Ottolot, sind dünne Stangen dazu gehört
aber auch das Speziele Flußmittel was ich aber nicht gefunden habe.
Müsste aber mit dem Verlinkten auch gehen.
Gruß der: Günter
RPF
du hast ja wahre Schätze gesammelt, am Mittwoch soll das Flussmittel kommen, ich versuche es als erstes mit normalen Lötzinn, das scheinen auch die Freunde aus der UDSSR verwendet zu haben.
Ich habe als Versuch einen Alu Draht mit Leit Silber eingestrichen und der lässt sich jetzt problemlos mit Zinn verlöten. Das kann aber nicht die Lösung sein, es ist einfach zu teuer.
Rolf
spreeguenter
Hallo Rolf
Das sind keine Schätze, hatte ja täglich damit zu tun, auch
Aluschweißen mit Propan und Sauerstoff musste man perfekt
beherschen.
Heute sind es Automaten ,früher waren es Menschen die sowas
gemacht haben.
Gruß der: Günter
kampfruderer
Hallo Günter,
die Ausleger der DDR Ruderboote (VEB Yachtwerft Berlin) sind geschweißte Kunstwerke aus Alurohr. Respekt vor den Leuten, die das hergestellt haben. Leicht und stabil. Heute sind die Ausleger meistens entweder billig und relativ schwer (gebogenes Rohr mit gegossenen Formteilen verklebt) oder High-Tech (Carbon laminiert). Alu schweißen traut sich keiner mehr.
Gruß
Christian
spreeguenter
Hallo Christian
Ich habe mir zu jugendlichen Zeiten einen Bootsanhänger für
das Anker Plasteboot selbst aus Alu zusammen geschweißt,
war nur zum schieben ins Wasser gedacht und eine Person konnte es
zu Wasser lassen nur zum auf laden mussten 2 sein.
Auch die von mir gebauten VHF, UKW und UHF Antennen waren alle
Direktoren und Reflektoren geschweißt, davon ist keiner mehr ab
gefallen. Auch eine UHF Antenne mit 5 Dipolen für Kanal39 war dabei.
Kam an Alu leicht ran da ich das Aluwerk Lauta mit Stromanschluß
versorgt hatte.
Waren halt andere Zeiten als Heute, für eine Kiste Berliner 1,28M
die Flasche bekam man in der Provinz und auf dem Dorf fast Alles.
Gruß der: Günter