Typ VG52/50 Verstärkergestell. Was ist das ?

Felix II
Hallo Leute.

In ebay Kleinanzeigen habe ich eben ein Stück Elektrotechnik entdeckt das ich so in der Form auch noch nie gesehen habe. Im Prinzip von oben nach unten Tuner/Vorverstärker?/Plattenspieler/Verstärker.

Aber das Erscheinungsbild... Wie 50er-Jahre und darüberhinaus wie Militärtechnik.

Ist das Gerät hier bekannt und könnt Ihr noch paar Infos geben ? Danke.

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RPF
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Verstärker in 100V Technik mit zwei EL12, Radio und Plattenspieler alles als Einschub Technik.

Rolf

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das war der Nachfolger.
IngoR
...und dies der Vorgänger.
Die Anlage im Bild beschallte ab 1949 die MTS in meinem Heimatort.
Viele Grüße
Ingo
snzgl
Ob es nun ganz genau die gleiche Anlage war, kann ich nicht mehr sagen. Bei uns in der Firma gab auch so eine 100V-ELA-Anlage. Für jedes Haus gab es einen Verstärker als Einschub im Gestell, das in einem Metallschrank eingebaut war. Da war auch das Radioteil mit einer hellgrünen Skalenscheibe eingebaut. Das Bedien/Mischpult war zusammen mit einen Plattenspieler und Tonbandgerät in einer Art Schreibtisch eingebaut Dazu gehörte auch ein Fest montierte Schwanenhalsmikrofon.
In sämtlichen Räumen gab es Wandlautsprecher, dären Lautstärke man mit jeweils einem Poti an der Wand in Form so eines alten Drehlichtschalters regeln konnte.
Das galt für den Radiobetrieb sowie betriebsinterner Unterhatungsprogramm von Platte und Band. Über das Mischpult konnten diese "Sendungen" auch moderiert werden.
Für wichtige Durchsagen, die von allen gehört werden sollten oder müssten (zb. Feueralarm) gab es so eine Art Komandoschaltung, wobei die Potis an den Wandlautsprechern umgangen wurden.
Wenn der Direktor ein Durchsage machte, klang es wie live vom Mars.
"Achtung. Ach(Kratz, knister)tung eine wichtige (heul, pfeif) Durchsage (ratzfatz, pfeif, knister)... usw.
Vielleicht hätte man mal die Regler überholen sollen.
Mit der Anlage wurde auch die Festaula beschallt. Das ging recht gut. Ansprachen vom Direktor oder Pateibonzen. Oder z. B. die Nationalhymne vom Band aus der "Funkbude", dem Kabuff, wo die Technik untergebracht war.
Leider wurde die Anlage nach der Wende verschrottet und gegen etwas Neues ersetzt.
Röhrenfreak
Soweit ich das im Bild richtig erkennen kann, handelt es sich beim NF-Verstärker Einschub hier um den NV4147, meist bestückt mit 1xAZ12, 2xEL12N, 2xEF12 und 1xEF12K. Der Schaltplan ist problemlos zu finden, solltest Du mehr wissen wollen, dann melde dich per PN oder E- Mail. In meinem Plan sind sogar die Spannungs- und Stromwerte an verschiedenen Messpunkten eingetragen. Auch hier im Forum ist dazu geschrieben worden.
Einige Jahre später wurde diese Einschübe durch solche mit 2xEL 34 bzw. EL 36 in der Endstufe abgelöst. Das war dann der V125 und der V150 als 50W Variante.

Grüße von Gerhard
Felix II
Naja kein Wunder das ich das dann nicht kenne wenn sowas (vornehmlich) in Betrieben stand. Da bin ich ja nicht hingekommen. Bei meiner Mutter lief auf der Arbeit Musik in der Betriebshalle (Schuhbude), möglich das dort auch sowas am Werkeln war.

Aber mal ehrlich - es ist hässlich wie die Nacht...
snzgl
Eine "Panzerfunke" war ja auch nicht gerade eine Schönheit, die man sich ins Wohnzimmer stellt (oder doch? ). Erfüllte aber ihren Zweck.
holm
So einen NV4147 habe ich auch mal vom Schrott gezogen, .. da drin löste sich Alles was aus Messing war in Wohlgefallen auf, so z.B. die Holniete die die Fassungen halten sollten.
Gerd Reinhöfer hatte auch noch so ein Teil..so habe ich meins bei Ihm entsorgt.

Ich habe heute noch 2x V25 und wohl mehr als 2 V125, die Nachfolger von Kölleda. Einer der V125 heißt eigentlich PV880 (oder so) und kommt wohl aus Bulgarien..erhalten inklusive einer BDA die wohl aus der Feder von Kölleda stammt. Irgendwie müssen die die Dinger da in Lizenz gefertigt haben.

Gruß,
Holm