Thilo
Habe ich mir kürzlich zugelegt, da ich mich außer für Fernseher, auch für
seltene Radios und Plattenspieler interessiere.
Alles super in Schuss, lediglich die Lautsprecherboxen sind nicht
original (B9205).
So schnell wohl nicht wieder zu bekommen. Besonders deshalb, weil
es sich hier um die Ausführung mit integriertem Verstärker handelt (2x15W).
Abtastsystem wurde vor kurzem auch erneuert und seitdem nicht mehr oft benutzt. Baujahr lässt sich wohl nicht 100%ig feststellen. Irgend etwas
zwischen 1969 und 1972.
Bilder sind spontan entstanden, natürlich bekommt der Plattenspieler
noch einen würdigen Stellplatz.
Der Preis war heiss, die über 200€ dafür habe ich aber gerne bezahlt.
Dazu auch noch einen Stapel LP´s mit Popmusik aus den 80ern.
kampfruderer
Hallo Thilo,
für mich ist das der schönste DDR-Plattenspieler. Bei dem Zustand und dann auch noch mit Anleitung muß man auch nicht geizig sein. Offenbar spielt das Gerät - im schönen Germanium-Klang der späten 60er. Das hat Stil!
Glückwunsch!
Christian
Ralfi
Hallo Thilo, sieht toll aus.
Ich dachte mein Geschmack für das Holzdesign wäre durch mit dem Thema, aber bei den Bildern muss ich sagen, hast du gut gekauft.
Frank Hennebach
Hallo Thilo ,
von den Geräten habe ich vor ca. einem viertel Jahr für einem Kunden gleich 2 Stück zusammen mit dem passenden RK 5 - Tuner und einmal Boxen Reissmann TR 78 restauriert. optisch war alles in top-Zustand ! Hatte ich so lange nicht mehr gesehen und gehört ...
Die Massen an Papier-Goldkondis , Russenelkos und Schneemännern ersetzt und dann noch ein restauriertes MS 16 rein - danach gingen die Geräte wie Hexe ! Das macht echt Spaß mit der Sinfonie zu hören

. Ist schon erstaunlich , wie man 1972 einen so guten Sound hin bekam - was haben die eigentlich bis heute gemacht , fragt man sich da ... Viele der heutigen Anlagen haben zwar utopische Leistung und 0,0001 % Klirrfaktor - es macht aber einfach keinen Spaß damit Musik zu hören . War letztens bei einem Kunden , hatte einen sauteuren Yam*ha - Verstärker mit massig Anschlüssen und riesigen 4-Wege-Boxen und Subwoofer dran - er konnte damit wohl den ganzen Ort beschallen aber klanglich war das irgendwie nicht der Brüller. Die digitalen Quellen kamen knackig und fast schon extrem sauber - es fehlte irgendwie die Wärme und die unteren Tiefen , die ich ja von HMK und Co gewohnt bin . Dann hat er UKW-Radio eingeschaltet , das klang wieder ziemlich mulmig und ohne Dynamik - also mir gefiel es nicht so richtig . Bei der Sinfonie mit RK-Tuner sah das ganz anders aus

!
Viele Grüße
Frank
S3000
So ein Sinfonie steht auch noch bei mir, mit originalen Boxen und der (wahrscheinlich) dazugehörenden Stereofonie Schallplatte. Ein paar Fabrikneue MS16 sind auch noch dabei, die wohl auch restauriert werden müssten. Bisher hatte ich leider noch keine Zeit den Sinfonie wieder instand zu setzen. Die Netzsicherung ist durch, das Reibrad verschlissen und einige Elkos sind wohl auch fällig. Die Sicken der Boxen sind auch knüppelhart
VG Stefan
Goofi
Passt das MS16 eigentlich?
Im Original ist ja der Vorgänger verbaut. Neben dem Abtaster ist wohl das Reibrad der größte Pferdefuß, aber dazu gab es hier unlängst Lösungen. Vielleicht taucht doch noch eine Bestellnummer der ominösen Klempnerdichtung auf, ehe diese vom Markt genommen oder der letzte Pirnaer Dreher verschrottet wird.
Das Sickenproblem bei den 146k hatte Jürgen schon angesprochen.
Schön sind die Sinfonien durchaus, aber es gibt bessere Dreher. Granat oder PA225 z. B..Die HSV900/Tuner 830=Anlage samt zugehörigen Boxen finde ich optisch auch gelungen. Aber klanglich ist sie eher eine Katastrophe, zumindest aus heutiger Sicht.
VG René
Goofi
Guten Morgen Rolf,
dankeschön.
Jetzt brauchen wir nur noch den passenden Durchmesser und so mancher Delphin, Ehrlich oder Phonomat kann wieder ins Leben zurückkehren.
VG René
Thilo
Auf alle Fälle bleibt der Plattenspieler erstmal so, wie er ist.
Sicher, bedingt durch den innenliegenden Verstärker werden auch hier so einige Kondensatoren darin enthalten sein. Evtl. auch welche, die man präventiv wechseln könnte.
Aber irgendwie sträubt sich alles in mir, den Apparat zu öffnen. Wenn was wirklich defekt ist, ok.
Auch gar keine andere Wahl dann, aber so wie hier? Sehr, sehr ungerne...
Habe den Plattenspieler erstmal in seine Styropor - Originalverpackung verfrachtet und eingelagert. Alles andere wird sich schon finden.
Aber was man in diesem Fall wieder sieht:
Innovation eines Privatbetriebes, sowohl auf technischer Seite, als auch im Sinne der Formgestaltung.
Vergleichbar mit den Erzeugnissen der Hempel KG Limbach-Oberfrohna.
Oder auch Heinz Melkus in Dresden, mit seinem RS1000 (ok, gehört hier nicht so recht her,
mir fiel das nur gerade so ein).
In einem echten VEB gab es keine Herstellungskapazitäten für sowas, bzw. es wurden keine finanziellen Mittel für solche Spielereien bereitgestellt.
ggrohmann
Hallo Thilo,
hat den Plattenspieler denn schon mal jemand überholt? Wenn die ausgelaufenen Elkos da drin vor sich hingammeln, ist das der Leiterplatte nicht wirklich förderlich. Wäre ja schade um so ein schönes Gerät.
Guido
Thilo
Höchstwahrscheinlich nein, alle Funktionen sind aber gegeben. Auch der
Reibradantrieb lässt keinen Verschleiß vermuten.
Bin zur Zeit aber sowieso gerade mit dem RK3-Chassis vom RS5 beschäftigt.
Schon solche Spielereien wie beide Drekos der 2 Tuner (UKW/KW, LW, MW) wieder gangbar bzw. leichtgängig zu machen und alle Originalpotis zu überarbeiten (verharztes Fett),
ist enorm zeitaufwändig.
Die gute alte Komet-Luftdusche vom Typ 7023 leistet mir dabei aber gute Dienste.
Goofi
Hallo Thilo,
ich spiel (bin) mal der Klugscheißer. Einen Tuner (auf deutsch "Abstimmer', zu Zeiten der genannten Heli sagte man noch "UKW-Eingangsteil") gibt es nur bei UKW.
Ich weiß nicht, ob in der "Sinfonie" Schneemänner verbaut waren, in den 60-ern waren (außer in einigen Taschenradios) axiale Elkos vorwiegend. Aber wenn doch, dann müssen diese raus, da nach meinen Erfahrungen heute ca. 50% davon defekt sind.
VG Ren
Steffen
Ja, in der Sinfonie waren teilweise Schneemänner verbaut und auch Russen. Man sollte also wenigstens mal nachsehen. Schaden an der Leiterplatte machen die idR nicht, da sie eher "kacken", als als Elektrolyt über die Platine zu vergießen.
Steffen
Fischi
Hallo Rene,
in den 60ern waren gerade in den Pirnaer Plattenspielern Duett und co sehr viele Schneemänner verbaut!
Die Sinfonie wurde meines Wissens nach von 1969 bis 1974 gefertigt und da war überall die Schneemannseuche, auch im Sommer angesagt...
Die russischen Elkos sind nach der Zeit mittlerweile auch desöfteren alle taub.
VG Thomas
Goofi
Hallo Thomas,
| Zitat: |
Original von Fischi
Die russischen Elkos sind nach der Zeit mittlerweile auch desöfteren alle taub.
|
ja, die sollte man rauswerfen, da sie höchstwahrscheinlich spätestens in ein paar Jahren ausgetrocknet sind.
Dagegen sind die axialen Alu-Frolyts wirklich langlebig. Im "Potsdam" hatte ich jetzt den Kathodenelko der EL84 (laut Aufdruck vom Januar 1959, also ein ganz paar Jahre älter als ich) vorsorglich ausgetauscht. Die Messung des Frolyts ergab aber volle Kapazität und niedrigen ESR-Wert. Aber da war er bereits ersetzt...
Der Übergang von den unseligen (braunen) Papp- zu den Alu-Frolyts Ende der 50-er war ein Quantensprung. Erstere sind zu 100% Schrott, letztere (nur wenig jünger) höchst selten.
Der 4µF-Ratio-Elko war übrigens mit "Tonfunk" beschriftet. Hatte ich vorher auch noch nie gesehen. Auch er ist noch gut, aber ebenso raus... Ich hebe ihn auf.
VG René