Rubin 523 Ruhestrom Einstellung

radioharry
Hallo,
nachdem ich alle Elkos auf der Endverstärker Platine gewechselt haben, möchte ich nun den Ruhestrom einstellen.
Frage nun, wie hoch und wo gemessen.
Goofi
Nabend Harry,

mit dem Einstellen wird es schwierig, einen Regler dazu gibt es nicht. Nur die Symmetrie (Mittenspannung) kannst und solltest Du einstellen. Wenn die GDs ohne Signal einigermaßen gleichmäßig handwarm werden (also unter 40°C) lass es so, das ist völlig normal.

Sollten sie ganz kalt bleiben kannst Du Dir ja mal das Signal bei Zimmerlautstärke auf dem Oszi auf (Übernahme-)Verzerrungen hin angucken. Sollte es sichtbar verzerrt sein ist etwas faul. Dazu gibt es etwas Ursachenforschung in der SA.

VG René
radioharry
Nabend Rene,
danke schonmal für deinen Hinweis.
In der Tat gibt es Verzerrungen, die eher sporadisch auftreten, kleinste Drehung am Lautstärkeregler und schon ist der Ton wieder sauber, diese Verzerrungen waren auch schon vor dem Elko Wechsel vorhanden.
Im Oszillogramm war das 1 Khz. Sinussignal ab dem Treiber eher ein Rechteck mit starken Ausfransungen.
Nach dem Elko Wechsel ist das Sinussignal bis zur Ersatz Last sauber, keine Spur von Verzerrungen, ein Musiksignal aber zerrt sporadisch.
Werde morgen das Lautstärke und die Klangregelpotis reinigen, da einige Kratzer hörbar sind.
Die Mittenspannung werde ich dann auf genau halbe Betriebsspannung (32 V) einstellen.
Ist das richtig ?
Goofi
Zitat:
Original von radioharry
Die Mittenspannung werde ich dann auf genau halbe Betriebsspannung (32 V) einstellen.
Ist das richtig ?


Ja, erstmal mit R131 auf 16V und dann mit dem Oszi auf in etwa gleichzeitiges Abschneiden der beiden Halbwellen bei Vollaussteuerung. Sprich ca. 6V an 6 Ohm Last.

VG René
radioharry
Hallo Zusammen,
mein Dank geht erst einmal an Wolfgang B. für das S.M.
Die Reinigung der Potis brachte zwar Kratzfreiheit, aber keinerlei Besserung der Verzerrung.
Das Oszillogramm zeigt Sie mir leider nicht eindeutig.
Die Verstärkung des 1Khz Signal ist an den Basen des Ge. Komlementärpärchens stärker als am Emitter des NPN T 105. Am Emitter des PNP T106 aber ist diese wiederum verstärkt. Somit nahm ich an, das der T105 defekt wäre, ein Ersatz aber zeigte mir das der Vorgänger intakt sei.
Von den beiden GD170 habe ich die Basen freigelötet und höre mit 300 Ohm Kopfhörer.
Nun vermute ich doch einen zu geringen Verstärkungsfaktor des alten und des Ersatz T106, einem AC176.
Nun versuche ich mal ein intaktes Pärchen AC187/188 einzulöten und berichte später dazu.
Weitere Tipps sind willkommen, für die ich im voraus danke.
Hätte evtl. noch einer die Leiterplatten Ansicht mit Bauteilansicht für mich ?
Goofi
Hallo Harry,

Zitat:
Die Verstärkung des 1Khz Signal ist an den Basen des Ge. Komlementärpärchens stärker als am Emitter des NPN T 105


das ist grundsätzlich so, die Spannungsverstärkung tritt ja am Kollektor auf. Am Emitter ist sie generell unter 1. Auch am Emitter von T106 kann die NF-Spannung nicht höher sein an der Basis, ansonsten sind beide vertauscht und zudem falschrum eingelötet. Haben beide Kanäle das gleiche Verhalten? Hast Du die SAY13 mal durchgemessen? Wie sieht die Temperatur der beiden GDs aus?

VG René
radioharry
Nabend Rene,
z.Zt. habe ich nur einen Kanal am Arbeiten, wenn dieser dann sauber läuft, dann kommt der andere dran.
Die Transistoren sind alle richtig eingelötet.
Das Pärchen AC178/188 brachte auch keine Besserung
Die Diode ist O.K., über Ihr fallen ca. 0,8 V ab.
Beide GD werden nach einer Weile Handwarm.
Morgen stecke ich mal nen anderen Lautsprecher an, evtl. ist dieser die Ursache, am SKR 500 aber spielt der sauber.
Goofi
Du kannst ja mal den Ruhestrom messen, indem Du beim oberen GD den Emitterwiderstand hochlötest und einen Strommesser einschleifst. Der sollte bei solchen Endstufen mind. 15mA und höchstens 40mA betragen. Aber wenn die GDs handwarm werden ist er höchstwahrscheinlich völlig ok. Bleibt dann nur eine Signalverfolgung mit dem Oszi, um zu gucken, an welchem Punkt die Verzerrungen entstehen.

VG René
radioharry
Danke Rene, versuche ich morgen mal abzuarbeiten, berichte dann.
Goofi
Den Auskoppelelko hattest Du auch getauscht? Ich hatte schon Lautsprecherchassis (in dem Fall LP553) die bei höherer Lautstärke ganz normal klangen, aber bei leisen Passagen aussetzten. Dann kann man in der NF öange auchen. Zunge raus

VG René
radioharry
Moin moin Rene und "Mitstreiter",
Ja der 1000er hatte schon ca. 1600 µF.
Nun habe ich mir mal die Schaltung des HSV 900 angeschaut, die Endstufe ist zum Großteil die selbige, nur das R134 des Rubin durch eine Trimmer ersetz ist, mit dem am C vom T106 ca. 2 mA eingestellt werden.

Nach dem traditionellem Blumenkauf (Frauentag) geht's dann wieder ans " eingemachte"
Goofi
Zitat:
Original von radioharry
Blumenkauf (Frauentag)


Guten Tag Harry,

so spart man sich den Abwasch. Zunge raus

Ja, es wurde meist so gemacht, nur sollte das Trimmpoti unbedingt durch einen nicht zu großen Fest-R oder Heißleiter (wie hier) überbrückt werden. Sonst kann der Stromfluss bei Kontaktproblemen am Schleifer stark ansteigen und die GDs können zerstört werden. Häufig passierte das z. B. am MS101-Bausatz wegen fehlender Überbrückung. Hab den Schaltplan vom HSV jetzt nicht hier, aber 2mA durch die Endtransistoren sind definitiv zu wenig für verzerrungsarme Wiedergabe

VG René
otto
Hallo Harry,

gern geschehen.

...und Toi, Toi, Toi bei der Fehlersuche.

Daumendrückgrüsslies

Wolfgang
radioharry
Moin moin Rene,
wir sind doch modern und haben eine Energiesparende "Geschirrspülmaschine mit zwei 2 Sprüh) Armen".....das zum Frauentag.

Hier mal der Plan vom HSV900 :
Goofi
Zitat:
Original von radioharry
Geschirrspülmaschine mit zwei 2 Sprüh) Armen".....das zum Frauentag.

Genau wie bei mir. So ein Teufelszeug kommt mir nicht in die Wohnung. Zunge raus

Zitat:
Hier mal der Plan vom HSV900


Leider nicht lesbar. Aber zu Hause habe ich einen besseren. Übrigens hättest Du die SA auch von mir haben können, aber Du hattest ja nicht danach gefragt. Augenzwinkern

Dann setz ich voraus, dass sie vorliegt. Besonders ausführlich ist sie eh nicht, beim kleinen Nante z. B. gab man sich viel mehr Mühe.

VG René
radioharry
Moin moin in die Runde,
auf der Jagd nach dem Fehler, hatte ich den Lautsprecher gewechselt, was leider keinerlei Besserung brachte. Dann viel mir au,f dass das Signal an der Basis von T 104 ein Sinus,- am Kollektor aber ein Rechtecksignal anlag und die Verzerrung in der Zwischenzeit von sporadisch auf dauerzustand gewechselt hat.
Abweichend vom Plan ist der Treibertransistor T104 bei meinem Gerät ein SF122, den ich dann gegen SC206 tauschte, schon war auch an dessen Kollektor ein stärkeres leicht verzerrtes Sinussignal vorhanden.
Diese leichte Verzerrung ist auch mit dem Trimmpoti R131 nicht zu ändern, die Mitten Spannung aber ändert sich beim verstellen des Trimmpoti deutlich.

Somit suche ich den Fehler weiterhin in richtung Vorstufe, da ich nun annehme, das die leichte Verzerrung eine Übersteuerung ist.
Meine Bitte nach weiterer Unterstützung, besteht nach wie vor, auch möchte ich weitere Fachleute unter unseren Mitgliedern um eine Unterstützung bitten, für die ich im voraus danke..

Nach wie vor suche ich die Leiterplatten Ansicht für den Rubin 523
Goofi
Guten Tag Harry,

Deine Fehlersuche ist nicht sonderlich zielführend. Augen rollen
Grundsätzlich fängt man mit der Signalverfolgung immer an der Stelle an, wo man das Signal einspeist und arbeitet sich Stufe für Stufe von der 1. Vorstufe bis zum Lautsprecher vor.

Das eingespeiste Signal muss selbstverständlich von der Kurvenform i. O. sein und den richtigen Pegel haben, beim Kristallabtaster würde ich von ca. 200mV ausgehen. Wenn an der Basis von T104 ein sauberes Sinus anliegt ist das auch bei den Stufen vorher der Fall. Ich denke eher, dass T4 wegen zu großem Signalpegel übersteuert wird.

Bei einem Stereoverstärker nehme ich mir grundsätzlich beide Kanäle vor. Oft funktioniert einer noch. Dann vergleiche ich die Spannungswerte an den Transistoranschlüssen. Damit lässt sich der Fehler meist gut einkreisen.

VG René
radioharry
Hallo Rene,
@....Deine Fehlersuche ist nicht sonderlich zielführend.
Wobei du natürlich Recht hast.
Das schwierige an der Sache war, das die Verzerrungen zunächst einmal sporadisch auftauchten und das einmal ab der Treiberstufe (T104) und nachdem ich diesen wechselte, traten Sie nun immer auf aber in abgeschwächter Form. Von da an bemerkte ich dann die Übersteuerung schon ab der Eingangsstufe der Endstufe, Der Schuldige für die zunächst ebenfalls sporadisch dann dauernde Übersteuerung war der T102.
Nach dessen Wechsel klingt dieser Kanal nun sehr sauber und das selbst bei Fremdeinspeisung der halben (15 V ) Betriebsspannung.
Heute Nachmittag geht es dann an die zweite Endstufe.

Hab dank für deine Hilfe.
Goofi
Hallo Harry,

ist ja schön dass es jetzt geht. Die SF1xx sind als 'Blechnäpfe" ja forumsbekannt als Fehlerquelle. Nach Jahrzehnten scheinen sich dort zunehmend die Bondstellen in Wohlgefallen aufzulösen. Der SC206 ist zwar im Schaltplan, wird in der sog. Hubstufe doch arg strapaziert. Falls Du die Möglichkeit hast ersetze ihn lieber gegen einen SF827 oder höher oder auch BC546, 8050, 2N3904 o. ä.. Die können mehr Verlustleistung ab.

Der "fette" SF wird sicher nicht ohne Grund verbaut worden sein. Schließlich war er damals um einiges teurer als der Miniplasttyp.

VG René