Sp3001-Drehzahl ändern

Alexander
Hallo liebe Forenmitglieder,

An dieser Stelle erst einmal ein Gesundes neues Jahr für Euch und Eure Familien.

Über die Feiertage habe ich bei mir ein schon länger angedachtes Projekt fortgesetzt und einen sehr gut erhaltenen SP3001 dafür gefunden.

Ich möchte mit diesem Gerät alte Schellackplatten abspielen und habe aus diesem Grund ein 1/2 Zoll System von AT verbaut mit Wechselnadelträger für Normalrille.
Jetzt würde ich gerne die Drehzahlen so verändern dass 33 1/3 U/min. unverändert bleibt und an Stelle von 45 U/min. der Dreher 78-er Drehzahl läuft.

Aber ich verstehe hier gerade den Schaltplan nicht und eine Serviceanleitung habe ich nirgends finden können. Wie und wo müsste ich da was umbauen, bzw. Welche Bauteile beeinflussen welche Drehzahl.

Hat irgendwer sowas schon mal gemacht oder kann mir Schaltungstechnisch helfen?

Vielen Dank

Grüße Alexander
Goofi
Hallo Alexander,

die Frequenzerzeugung (Phasendifferenzprinzip) und -umschaltung wird in der SA gut beschrieben. Ob der Motor bzw. die Mechanik die 78 pro min gleichlaufarm mitmacht musst Du testen. Den Generator müsstest Du nach meiner schnellen Rechnung auf 381Hz ziehen. Wenn dies klappt würde ich dann einfach die 45 pro min kappen, die brauch man eh selten.

Ich schick Dir einen Link per PN.

VG René
Steffen
Hallo Alex,

der Stolperstein bei der Geschichte ist der, daß die 45er Drehzahl zuerst eingestellt wird, die 33er dann durch Reihenschaltung von Widerständen zur 45er erfolgt. Ich würde also zuerst versuchen, R303 zu verkleinern, um die 78 zu erreichen. Wenn die 78 passen, dann den Wert, um den ich verkleinert habe, dem R305 in Reihe legen, um die 33er wieder zu erreichen.
Also wenn Du z.B. R 303 von 56 k auf 33 k verkleinerst (23 k weniger), dann R 305 auf 100 k vergrößern (75 k + 23 k = 98 k, nächster Wert = 100 k) .
Inwieweit Motor und Mechanik das problemlos mitmachen oder ob Du noch Cs. auf dem Generator ändern mußt, mußt Du ausprobieren, aber so wäre ersteinmal aus meiner Sicht der Weg!

LG

Steffen
Alexander
Guten Morgen,

Hier erst mal ein kleiner Zwischenbericht, mach Steffens Methode hat es soweit funktioniert, ist aber grenzwertig. Der alte Motor hatte wohl Lagerprobleme, mit dem anderen von Frank funktioniert es. eventuell muss ich da mal noch eine Anlaufschaltung bauen, da sich die Mechanik schon sehr schnell bewegt Zunge raus . und bei etwa 80 U/min streikt dann die Elektronik und der Motor brummt nur noch.

Eine weitere Frage hier mal noch zum Entzerrer, kennt da jemand was geeignetes (umschaltbares) für RIAA / Schellack ? ein Hicut oder Tiefpass wäre da min. erforderlich.

Jetzt muss ich mir noch mal die Anschläge der Mechanik ansehen, wie der Aufsetzpunkt definiert ist. Ich brauche ja ca R120mm.

Gruß Alexander
Goofi
Hallo Alexander,

schön, dass es erstmal prinzipiell funktioniert.

Ich nehme mal an, Du willst die Schellackplatten nicht ständig abspielen, sondern v. a. deren Inhalt konservieren. Dann würde ich den Filter softwaretechnisch mittels EQ realisieren, die Digitalisierungsprogramme haben derartiges einschl. diverser Filter ja an Bord.

Die Anlaufschaltung kannst Du einfach so realisieren, dass Du zunächst 33 pro min einstellst und nach 2..3 s z. B. mittels Relaiskontakt auf 78 umschaltest. Dann wird es keine Anlaufprobleme geben.

VG René