Tip zum VEF206

kampfruderer
Hallo Leute,

seit mir ein "neuer" Empfänger dieses Typs "zugelaufen" ist, beschäftige ich mich damit, ihn wieder optimal funktionieren zu lassen. Ich habe ein unrepariertes Referenzgerät seit einigen Jahren regelmäßig in Betrieb. Das ist ein großer Vorteil, weil ich vergleichen kann.

Diese Empfänger wurden offenbar bis weit in die 80er gebaut: ich habe 1984 bzw. 1985 als Datum auf den Elkos gefunden.

Damit bin ich beim 1. Thema:
Die axialen Elkos des einen Gerätes hatten alle Auslaufspuren (20µF) bzw. sorgten für Lautstärkeänderungen (10µF). Nach erneuern aller axialen Elkos spielte die NF wie verwandelt. Daraufhin habe ich dieses Elkos auch in meinem Vergleichsgerät erneuert, das mir auf der NF immer etwas schwach erschien. Es ist jetzt gut und außerdem ist die Konstanz des Oszillators jetzt so perfekt wie bei Schaub-Lorenz (einer der Elkos sitzt im Regelteil!).

2. Thema: Es existieren viele Schaltbilder. Zum "neuen" Gerät bekam ich einen dazu (Danke, Eckhard!), hier stimmten die Widerstandswerte mit denen im Gerät überein. Andere Pläne zeigen z.T. andere Dimensionierungen, hier wurde also im Sinne des technischen Fortschrittes geändert.

Das "neue" Gerät verzerrt leider noch. Den Fehler konnte ich noch nicht finden. Entweder, es schwingt etwas oder evtl. doch noch ein NF-Fehler. Ich werde berichten, falls es interessiert. Die erst verdächtigte HF-Vorstufe wird mit sehr niedrigen Spannungen betrieben - die gemessenen Werte stimmen aber mit dem Vergleichsgerät überein und dieses spielt sauber.

Gruß
Christian
Dietmar-Klaus
Hallo Christian

Ich sitze gerade auch an einen VEF , es ist zwar nicht der 206 , aber dafür der 12er . Es muß mal Wasser abbekommen haben , die Leiterplatte hatte eine weißliche Schicht . Auch war eine Ecke am Gehäuse abgebrochen, die ich wieder ankleben konnte. Die Elkos sind auch jenseits von Gut und ich mußte, bis auf die 500µ Becherelkos auch alle tauschen. Der Lautstärkeregler mit Schalter war angerostet und imm inneren durchgeschliffen, so daß ich ein Ersatz rein gemacht habe. Im inneren hatte Jemand einmal einen Graetzgleichrichter an die Batteriekontakte gelötet und die Kabel rausgeführt, das habe ich weg gemacht . Die Bleche unter den Federn in der Batteriekammer waren angerostet , was ich mit einer kleinen Drahtbürste
,so gut wie es ging, den Rost beseitigt habe.
Eigendlich ist mein VEF ein Ersatzteilspender , aber da er vollständig ist und auch die Kontaktfedern von der Trommelumschaltung der Bereiche nicht weggebrochen sind , werde ich versuchen ihn zum spielen zu bewegen.

MfG. Dietmar
spreeguenter
Hallo Ihr RFT'ler

Habe auch noch so ein 206 und einVEF 317 aus Freundes Land ,
da schwächelt auch der Empfang . Etwas zu leise das Ganze
aber es spielt wenigstens .
Da werde ich mal wenn Lust da ist auch mal die Elkos wechseln
müssen.
Aber feine Radios sind es auch sehen besser aus als die heutigen
kuglichen Alles Könner.

VEF 317.jpg (59 KB)


Gruß der: Günter
kampfruderer
Es ist ja selten, daß ich bei einem Gerät aufgebe. Nun ist es soweit. Ich konnte ihm die Verzerrungen nicht austreiben, gehe mittlerweile von mindestens einer fehlerhaften ZF-Spule aus.
Von der Schaltung elektrisch getrennt ließen sich alle Kreise mit einem solchen Gerät anregen und auch abgleichen (sie lagen nicht weit ab vom Soll), aber zwei Kreise hatten deutlich geringere Schwingamplituden als die anderen.
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Das Gerät ist nachbauenswert, Ein Auskoppel-C und ein C über der Betriebsspannung (Arbeiterfahnen, Wert ist unkritisch) ergänzen die doch sehr einfache Schaltung und man hat einen einfach einsetzbaren Tester für Schwingkreise. Funktioniert auch in der Schaltung, weil man mit geringen Amplituden testen kann.