Alex.H
So, wo fange ich an?
In meiner Vorstellung habe ich ja schon ein wenig über mich und meinen Bruns geschrieben.
Aktuell sieht die Situation wie folgt aus:
Es ist ein Ortofon OMB5e verbaut, die Geschwindigkeiten sind eingestellt, das System mit Lehre und Tonarmwage ebenso...
Das Gerät spielt und klingt auch so weit vernünftig...
Aber...
erstens pendelt der Tonarm beim Abheben von der Platte deutlich durch, hebt also ziemlich ruckartig ab und federt dann nach,
zweitens, wenn ich den Arm manuell mit dem Senkhebel absetze, versetzt der Arm immer nach rechts um etliche Rillen...
Gut, das sind vielleicht Schönheitsfehler, aber ärgerlich ist es trotzdem. Auch die mittlerweile angeschaffte Serviceanleitung gibt zum Thema Mechanik nicht so richtig was her...
In der Schmieranleitung heißt es zum Beisspiel, daß man die Dämpferbuchse Nr. 15 der Länge nach mit Methylsilikonöl einölen soll. Ich find aber in der gesamten Anleitung keine Position 15...
Da ich den Plattenspieler an einem AV-Receiver ohne Phonoeingang betreibe, brauchte ich noch einen Entzerrer-Vorverstärker. Da ich von diskret aufgebauten nicht viel gutes gehört habe, habe ich in die Bodenwanne einen TVV47 von Dual gebaut, der ja noch auf alter Transistortechnik basiert, weil ich die Signalwege kurz halten wollte.
Funktioniert soweit gut und klingt auch, zumindest für meine Maßstäbe, vernünftig...
Nur habe ich jetzt leises Motorbrummen in den Spielpausen...
Steffen hat mir per Email schon geschrieben, daß es vielleicht Einstreuungen in den Vorverstärker, oder ein Massefehler sein können. Hab die Platine natürlich, wie auch original beim SP 3001 ohne Gehäuse verbaut... Nur eine Blechplatte unter der Platine ist noch dran, die aber am Schirm angeschlossen ist...
Also werde ich mir da was überlegen müssen. Bin zwar Elektriker und Elektroniker, aber kein Radiomensch. Mit den Möglichkeiten der Einstreuung kenne ich mich nicht so aus...
Gruß, Alex
Steffen
Hallo Alex,
wenn der Tonarm beim Absenken versetzt, gibt es eigentlich nur 3 Möglichkeiten. Die einfachte zuerst: das Gerät steht nicht in Waage. Das nächste wäre, daß der Arm zu leicht ist, also das Gewicht des Abtasters zu niedrig. Die Ortophon-Systeme, die ich kenne, haben oben idR. eine Metallplatte drinnen, fehlt diese vielleicht?
Ansonsten kann nur die fest eingestellte Antiskatingkraft falsch eingestellt sein oder ein Defekt vorliegen. Das ist am Tonarmlager im Geräteinnern eine Feder, mußt Du mal in der Serviceanleitung genauer besehen.
Steffen
Alex.H
Hmm, okay, die Waage müsste ich mal ausloten...
Die Metallplatte ist drin, allerdings ist das Ortofon, ich glaub, es waren 4gr., deutlich leichter als das MS25, was drin war... allerdings war der Effekt da auch zu beobachten...
Die Feder hab ich gesehen, die ist drin...
Hmm...
Goofi
| Zitat: |
Original von Alex.H
MS25, was drin war... |
Da haben die Zittauer sich aber was kosten lassen für den Export...
Das Inland wurde mit Tesla-Systemen abgespeist.
Hoffentlich hast Du das MS nicht auch entsorgt.
VG René
Alex.H
Kann sein, daß das schon aus dem SP 3001 stammt, den ich 2000 gefleddert habe.
Nein, das liegt hier noch...
Alex.H
Mal eine Frage zur Masse, bzw. Abschirmung...
Habe jetzt den Entzerrer-Vorverstärker wie folgt angeschlossen:
Vom Anschlusssockel unter dem Tonarm mit eine Zwillingskabel, also jeweils ein Kanal mit Schirm getrennt, zum Vorverstärker, auf beiden Seiten den Schirm zusammen aufgelegt.
Dann vom Verstärker wieder mit Zwillingskabel auf Chinch raus... beide Schirme sind am Verstärker wieder zusammen aufgelegt...
Ist das so richtig?
Gruß, Alex
Alex.H
Hmmm... und wenig richtig überlege, dann liegt das Signalkabel nach draussen ziemlich dicht am Generator...
Steffen
Hallo Alex,
Du hast im Forum einen Editierbutton "Ändern", da kannst du Deine Beiträge innerhalb einer Stunde editieren, etwas dazuschreiben, wenn Dir noch etwas einfällt usw.
Da mußt Du Dir nicht immer selbst antworten. Schlecht für den Beitragszähler aber gut für den Leser
Steffen
Alex.H
Tschuldigung...
Dachte, das wäre dann irgendwann unübersichtlich...
Alex.H
Hat denn sonst keiner bei einem SP 3000 / 3001 dieses Nachdern beim Abheben der Nadel beobachten können?
Bin ich der Einzige hier mit einem Ortofon-System?
Selbst wenn das System erheblich leichter ist, durch das Einstellen der Auflagekraft eliminiere ich doch das wieder, oder?
Das Anti-Skating ist doch fest eingestellt über die Feder, ist das richtig? Da kann ich doch nichts verstellen, ausser, ich ändere diese?
Gruß, Alex
Alex.H
Moin!
Hat vielleicht jemand ein Bild für mich, wie der Kabelanschluss und die Verlegung bei einem SP 3000 original aussieht?
Bastele nämlich immer noch an meinen Brummgeräuschen rum. Als nächstes will ich den Vorverstärker noch mal in "was auch immer" einpacken, um den abzuschirmen. Hat vielleicht auch jemand eine Idee dazu? Kupferkaschierte Pappe oder so??
Wie sieht das eigentlich mit der Abschirmung generell aus? Sollte ich den leitenden Teil des Plattenspielers nochmal mit meinem Verstärker verbinden?
Gruß, Alex
jürschili
Hallo Alex,
Brummen ist ein nicht immer einfach zu beehbendes Problem. Erste Frage zu klären - wo kommt es her? Wird es eingefangen oder ist die Versorgungsspannung unsauber/ zu wenig entkoppelt.
Packe den Verstärker mal in (isolierte ) Metallfolie und erde alles - auch dein chassis - am Eingang (!) - den empfindlichsen Punkt - des Verstärkers . Auch die Betribspannungsmasse dort - und nur dort - anschliesen. Bringt das was ?
@Rene - nein auch für Inländer, die die Verkäuferin kannten , gab es manchmal ein SP 3001 mit MS25. Ich hatte für meinen Mutter seinerzeit mal einen "besorgt" (Dresden - Borsbergstr.)
Beste Grüsse
Jürgen
Alex.H
Sehe ich das eigentlich richtig, der 3000 /3001er hatte serienmäßig keine doch keine Erdung auf die Metallteile? Zumindest kann ich mich nicht erinnern, daß das DIN-Kabel irgendwo anders aufgelegt war, wie auf der Kontaktplatte...
Gruß, Alex
jürschili
Hallo Alex,
ganz genau habe ich die Verdrahtung nicht mehr im Kopf - aber mit anSicherheit grenzender Warscheinlichkeit war das Chassis geerdet, allerdings logischerweise NICHT am DIN Kabel. In der DDR ausgelieferte Dreher hatten (fast ?) alle den Entzerrer im Gerät. Somit wurde das damit gelöst , denn gebrummt haben sie nicht.
Das Erden des Chassis ist ein Muss - sonst wird dir jede Berührung eines Metallteils Brummen einkoppeln.
Beste Grüsse
DAC324
| Zitat: |
Original von Alex.H
Nur habe ich jetzt leises Motorbrummen in den Spielpausen... |
Das ist leider beim SP3000/SP3001 normal. Ich habe die DDR-Version mit eingebautem Entzerrer-VV an einem Rema Tonica RX 81 mit BR25 und höre das Motorgeräusch auch. Es fällt besonders beim Hören mit Kopfhörern auf.
In einer damaligen Zeitschrift (vermutlich rfe) war auch der Grund sowie eine mögliche Abhilfe beschrieben:
Der Motor im SP3001 ist ein Synchronmotor, welcher von einem elektronischen Generator mittels Rechteckimpulsen angetrieben wird. Die Ansteuerung mit Rechteckimpulsen sorgt dem Artikel zufolge für verstärkte Vibrationen des Motors, welche sich über das Chassis auf den Tonarm übertragen.
Als Abhilfe wurde vorgeschlagen, die zur Ansteuerung der Motor-Treibertransistoren verwendeten Rechteckimpulse mittels RC-Gliedern in den Basiszuleitungen etwas zu "verschleifen" (Punkte 7 und 8 lt. Schaltplan; genaue Dimensionierung des Vorschlags habe ich leider nicht mehr im Kopf). Auch VT304, der im reinen Schalterbetrieb arbeitet, sollte mit einer Basisvorspannung versehen und C307 vergrößert werden.
Allerdings kann das zu einer verstärkten Erwärmung der Transistoren führen, der mit geeigneten Kühlkörpern entgegengewirkt werden muss.
Beste Grüße
DAC324
paulotto
| Zitat: |
Original von DAC324
...Auch VT304, der im reinen Schalterbetrieb arbeitet, sollte mit einer Basisvorspannung versehen und C307 vergrößert werden.
Beste Grüße
DAC324 |
das gleiche muß dann aber auch mit VT305 und C305 gemacht werden.
Gruß,
Klaus
Alex.H
Das ist ja spannend. Das hatte ich bislang noch nirgendwo gelesen. Wäre natürlich cool, wenn da einer was genaueres drüber hätte, was man genau an der Motorsteuerung ändern. Ich hab Elektronik zwar mal irgendwann gelernt, aber bin da schon so ca. 20 Jahre raus. Für mehr als Spielereien reicht es nicht.
Trotzdem Danke schon mal!
Nichtsdestotrotz werde ich die Tage den Vorverstärker entweder komplett ausbauen und wieder in das externe Gehäuse setzen oder ihn eingebaut mit Kupferfolie einpacken. Da der Dual VVT noch DIN-Anschlüsse hat, würde ich dann auch wieder ein DIN-Kabel an den Bruns anschließen. Dazu bräuchte ich dann aber genauere Informationen bzgl. des Anschlusses an den Tonabnehmer. Nicht, daß ich mir da wieder eine Masseschleife einbaue.
Wobei, Brummen tut da nix. Nur hört man eben den Motor laufen in den Boxen.
Jetzt hat sich aber erst mal ein DUAL CS 620Q für'n schmalen Taler und dazu ein Dynavox TPR2 in mein Wohnzimmer verirrt.

Der Dynavox muss aber auch noch mal zurück, weil er auf beiden Kanälen leise knattert und knatscht. Also schon ohne Plattenspieler. Ich vermute mal einen Netzteilfehler...
Schaun wir mal. Auf jeden Fall kann ich erst mal meine Platten genießen und der Bruns kann in Ruhe fertig gemacht werden. Wobei den DUAL und den Bruns technisch echt Welten trennen, aber das war ja klar.
Gruß, Alex
Goofi
Hallo Alex,
Dynavox ist doch unterste Schublade Made in P.R.C.
Dort brauchst Du Dich über solche Unzulänglichkeiten nicht zu wundern. Ich staune immer, dass das im Vergleich zu Haiend quasi verschenkte Zeug überhaupt einigermaßen funktioniert.
VG René
Alex.H
Moin René!
Der TPR 2 wurde eigentlich überall, wo ich gelesen hab, als qualitativ ok und Preis-Leistung auch als gut angepriesen. Was hättest Du denn in der Preisklasse empfohlen?
Die Ursache der komischen Geräusche hab ich auch gefunden. Hab vergessen daß hinterm Schrank noch ein PowerLan steckte. PowerLan raus, alle Geräusche weg.
Gruß, Alex
kampfruderer
PowerLine Netwerkzeug ist die übelste EMV-Schleuder, die es gibt. Wundere dich nicht, wenn das noch andere Sachen stört. Eigentlich gehört es verboten, aber in Haushalten mit ernsthafen HiFi- oder Radiogeräten hat es nichts zu suchen. Schon DSL-Boxen sind schlimm genug - seit dem Ende des anlaogen Telefonanschlusses aber leider nicht mehr vermeidbar. Deshalb bin ich beim Wellenjagen telefonisch nicht erreichbar :-P