PA 1203 will nicht richtig

Hallo ins Forum,

ich habe bei einem PA 1203 die Dämpfung gewechselt. Warum auch immer ist dabei die waagerechte Nadelachse (heißt die so?) aus ihren Plastiklagern gefallen. Das habe ich inzwischen wieder gerichtet.
Nun spinnt der Tonarmschlitten. Bei der Suche im Forum habe ich nichts passendes gefunden. Darum hier meine Frage. Vorausschicken muss ich noch, dass ich die Schiene mit dem Rauschkontakt gereinigt und alle drei Rollen mit einem Tröpfchen Öl versehen habe.
Folgendes Fehlerbild: Soll z.B. eine Single mit 45 RpM abgespielt werden, passiert nach Betätigung der 45-Taste gar nichts. Bewege ich den Schlitten von Hand bis zur Einlaufrille, senkt der Tonarm ab, wird aber nicht weitergeführt. Erst wenn die Platte fast zu Ende ist, geschieht das. Ist das Ende der Platte erreicht, wird der Arm angehoben und bewegt sich ruckweise Richtung Startposition. Allerdings bleibt er dabei bereits etwa bei der Mitte der modulierten Rille stehen.

Kurz gesagt, die automatische Bewegung des Tonarmschlittens erfolgt nur im hinteren Bereich. Darauf kann ich mir keinen richtigen Reim machen und erbitte deshalb Eure Hilfe.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

das klingt sehr nach gebrochenem Flexband. Manchmal macht auch ein nicht Kontakt gebender Rauschkontakt komische Fehlerbilder, ich denke aber, das ist das Flexband zwischen Tonarm und Steuerlogik.
Der Tonarmschlitten solle sich ja nach Deinen Arbeiten butterleicht bewegen lassen, würde ich demzufolge ausschließen.

Steffen

Hallo Steffen,

daran hatte ich auch schon gedacht. Ich hatte darum nach dem Drücken der 45-Taste mal mit einem Stück Plaste an verschiedene Stellen des Flexbandes gedrückt, ohne das etwas passiert wäre. Das muss natürlich nichts heißen. Das kann ich aber nochmal probieren, wenn der Tonarm schon dicht am funktionieren Bereich ist. Vielleicht tut sich dann etwas.

Klaus

Hallo Klaus,

vorsicht, defekte Flexbänder killen ganz schnell das Transistorarray.

Ich hätte 2 Lösungsvorschläge zur Fehlersuche:
1. Testweiser Ersatz mit Flexband aus funktionierendem Gerät
2. genaueste Untersuchung des ausgebauten Flexbandes mit der Lupe auf Brüche. Sowohl im bewegten Bereich kurz vor dem Steckverbinder am Tonarmschlitten, als auch genauestens an den Faltstellen (scharfen Knicken) am Steckverbinder Tonarmschlitten.

Steffen

Hallo Steffen,

vielen Dank. Dann werde ich mal Variante 2 versuchen und auch mal die einzelnen Leiterzüge durchmessen, wenn es einmal draußen ist. Ich habe zwar noch einen 2203 hier, den habe ich von einem Forenmitglied bekommen und an dem Dreher ging nichts mehr. Den habe ich wieder hin bekommen (selbst auf die Schulter klopf) und ich möchte nicht das Risiko eingehen, dass der dadurch wieder Husten bekommt. Ich habe einmal ein solches Band gewechselt und weiß, dass die sehr schwer gehen. Da kann man beim Einstecken in die Klemme mit viel Pech auch was kaputt machen.

Klaus

Hallo Klaus,

also das verstehe ich jetzt nicht, die Flexbänder lassen sich doch butterweich wechseln. Ich ziehe den PVC - Klemmstreifen mit einem Saitenschneider nach oben raus und schon fällt das Flexband förmlich aus den Klemmverbindern. Einsetzen in umgekehrter Reihenfolge aber die Klemmstreifen schräg einsetzen, damit der Druck auf die Kontakte und den Schlitten nicht zu groß wird.

Im Übrigen hatte ich auch schon diese Macke, habe alles Mögliche gewechselt und dann waren es nur kalte Lötstellen an den Klemmkontakten des Flexbandes. Also auch mal diese Lötstellen überprüfen.

Gruß Reiner

Hallo Reiner,
willst du ein Saiteninstrument killen, weil du einen Saitenschneider hast?
Zum Basteln verwende ich einen Seitenschneider.
Entschuldigung, ich konnte einfach nicht anders.
Grüße Andy

Hallo Andy,

ich dachte schon, dass das kein Mensch bemerken wird. Damit hast Du 100 Punkte!!

Gruß Rainer

Man muss sich ja nicht an jedem Lapsus hochziehen. Und schließlich kann man ja mit einem Seitenschneider auch Saiten schneiden, muss man aber nicht.

Klaus

Hallo Klaus,

der Andy meint das nicht so, der ist schon in Ordnung.
Was macht das Flexband und der dazugehörige Plattendreher?

Gruß Reiner

Hallo Reiner,

das habe ich auch nicht böse gemeint. Darum habe ich ja die Grinsebacke vorne angestellt.
Der PA steht still in der Ecke, weil ich diese Woche jeden Tag irgend einen Termin habe. Muss auch gleich wieder weg. Außerdem baue ich immer noch an einem Verstärker, den ich möglichst bis zum Treffen fertig haben möchte. Nächste Woche werde ich das Leiterband dann mal ausbauen.

Gruß Klaus

P.S. Bei dem Thema "Pfeifen beim Abgleich" musste ich ja eben auch grinsen. Ja, warum soll man dabei eigentlich nicht pfeifen. Deutsch Sprache - schwere Sprache.

Hallo Steffen,

heute habe ich es zeitlich mal geschafft, das Leiterband auszubauen. Optisch konnte ich gegen das Licht und mit Lupe nichts finden. Allerdings gibt es in dem Band einen relativ scharfen Knick, gleich dort, wo das Band die Klemmkontakte am Tonarmschlitten verlässt.
Ich habe nun die einzelnen Leiterbahnen mit dem Ohmmeter geprüft und dabei festgestellt, dass wohl der Leiterzug, der am weitesten von der Mittenanzapfung für den Vorverstärker entfern ist, einen "Wackligen" hat. (Kontakt 50 am Schlitten nach Kontakt 50 der Steuerlogik). Und der geht wohl direkt zur Linearmotor-Spule, wenn ich den Schaltplan richtig deute.
Also werde ich zum Treffen ein neues Leiterband von Dir brauchen. Da gebe ich natürlich unmittelbar vorher noch meine Wunschliste bei Dir ab.

Klaus

Hallo Klaus,

das ist genau die Stelle (eine der Stellen), wo das Leiterband gern bricht. Sehr typischer Fehler.

Steffen