KB100
Hallo,
inzwischen habe ich den PA 225 bekommen und sämtliche Schneemänner, die über sieben Leiterplatten verteilt waren, durch neue Elkos ersetzt.
Leider funktioniert er trotzdem nur eingeschränkt. Abgesehen davon, dass ich auch, wie in anderen Freds schon geschrieben, meistens die Finger befeuchten muss, damit die Berührungstasten funzen, geht auch die Steuerung nicht richtig.
Der Arm setzt, unabhängig von der eingestellten Drehzahl, grundsätzlich am Umfang einer Langspielplatte, also am Rand des Plattentellers auf (auch wenn eine Single aufliegt).
Jetzt ist mir aufgefallen, dass die Pimpel, die im Plattenteller stecken und letztlich die Impulse für den Gabelkoppler auslösen, paarweise unterschiedlich lang sind. Der Verkäufer hatte sie herausgenommen, damit sie nicht verschwinden. Die Serviceanleitung schweigt sich darüber aus, welche im Plattenteller wohin kommen. Wenn sie falsch angeordnet sind dürfte das auch schon mal Steuerungsprobleme bereiten.
Die zweite Sache ist, dass die Endabschaltung sehr eigenwillig arbeitet. Manchmal ist nach 20 Sekunden Ende oder mitten im letzten (LP)-Titel, je nach belieben des Gerätes.
Am Radio angeschlossen kommt nur im linken Kanal und auch nur leise, etwas an. Kann am System liegen, den derzeit eingebauten Typ kenn ich nicht. Ein neues baue ich aber erst ein, wenn alles andere funktioniert. Wenns dann immer noch nicht gehen sollte, kanns ja nur noch an der Entzerrerplatine liegen.
Wer kann mir, außer Fischi, noch bei diesen Problemen helfen. Insbesondere erst einmal zu der Anordnung der Pimpel. Man könnte es ja auch ausprobieren aber erstens möchte ichdie Dinger nicht öfter als es sein muss da raus und rein machen, die halten dann irgendwann nicht mehr und außerdem, wenn noch etwas anderes ist, hat das vielleicht derzeit keine Auswirkung.
Gruß Klaus
thommi
Moin,
eigentlich gibt es in dem Gerät nur 4 Schneemänner. Zumindest in meinem.
Das mit dem Finger befeuchten ist gerade im Winter bei trockener Heizungsluft normal. Was ist, wenn du fester drückst? dann springt er bei mir zumindest immer an.
Die Pimpel sind eigentlich nicht unterschiedlich lang, da sie zwei verschiedene Bleche hinunterdrücken, eines hat eine Aussparung. Am besten ist diese Pimpelfassung in den Teller einkleben. Funktioniert denn die automatische Drehzahlumschaltung? Das tun die Pimpel ja auch.
Bei den anderen Fragen müßte ich mal meinen 225 konsultieren. Die Endabschaltung könnte ein Mitnehmerproblem sein.
Thommi
KB100
Hallo Thommi,
Du bist ja ein Glückspilz. Folgende Schneemänner hatte ich zu wechseln: C181/182 von der Entzerrer-Platine, C207 vom Tragarmantrieb, C303 vom Generator, C418 von der Steuerlogik und C504/505 von der Stromversorgung.
Fester drücken hilft selten aber es kann schon sein, dass es an der Heizungsluft liegt oder ich trockne langsam aus.
Bei mir sind die Pimpel unterschiedlich lang. ich denke mal 2 mm Unterschied. dabei sind es zwei längere und zwei kürzere. Das suggeriert, dass sie entweder dem Single- oder dem LP-Format zuzuordnen sind. Einkleben hat mir Fischi auch schon empfohlen mit solchen, nicht rückgängig zu machenden Aktionen bin ich etwas zurückhaltend. Auch wenn ich schon mehr als einmal auf dem Fußboden rumgekrochen bin, weil sich die Dinger selbständig gemacht haben.
Die Geschwindigkeitsumschaltung funktioniert nicht. Ich muss das manuell machen.
Nun habe ich doch mal die Pimpel wieder reingesteckt und zwar die längeren außen und die kürzeren innen. Erfolg: Die Nadel setzt jetzt, wie sie soll, am Rand der Sungle auf. Auch der Abschaltvorgang startete erst, als sich die Nadel im Bereich der Auslaufrillen befand. Hätte er nun noch selbsttätig die richtige Geschwindigkeit gewählt, ware Steuerungstechisch alles in Butter.
Klaus
Steffen
Hallo Klaus,
daß da kein Ton raquskommt, liegt in 95% der Fälle am Abtastsystem. Gerade das dort original verbaute MS 25 neigt stark dazu, im Gummi zu verhärten. Die Nadel ist dann wie in Zement eingegossen und Töne kommen dadurch nicht mehr raus.
Steffen
KB100
Hallo Steffen,
derzeit ist da irgend ein anderes System drin, bei dem die Nadel einschl. eines Plasteteils von vorn in das System eingeschoben wird, wie z.B. bei Technics-Drehern.
Ich habe ein originales MS25 gekauft. Baujahr 90, unbenutzt. Fischi hat mich aber schon gewarnt, dass ich da in die Sch.... gegriffen haben könnte. Habe aber noch ein paar andere Typen hier rumliegen. Eines davon sollte funktionieren, wenigstens mal zum ausprobieren.
Ich habe jetzt 5 Plattenseiten abgespielt. Davon hat er einmal zu früh abgeschaltet, sonst hat fast alles funktioniert. Unter fast ist eben der schlechte Klang und, was ich jetzt erst festgestellt habe, er hat keine Stummschaltung, zu verstehen. Das Nadelgeräusch (Pinsel an der Nadel) kommt auch bei komplett vom Netz getrenntem Gerät im Verstärker an.
Übrigens funktioniert die automatische Geschwindigkeitsumschaltung doch. Ich habe bis vorhin nicht gewusst, dass die erst nach betätigen der Start-Taste erfolgt.
Klaus
Steffen
Hallo Klaus,
ich weiß nicht, wie Du schlechten Klang definierst, aber ich könnte mir vorstellen, daß der Vorbesitzer das Gerät am Phono-Eingang eines westlichen Verstärkers mit eingebautem Entzerrer betieben hat und dazu den Entzerrer des 225 totgelegt bzw. gebrückt hat. Damit wäre dann logischerweise auch die Stummschaltung außer Betrieb gesetzt.
steffen
KB100
Hallo Steffen,
ich glaube fast, Du hast den Finger drauf. So doof kann man gar nicht denken, wenn man nicht öfter damit zu tun hat. Ich sehe den PA zum ersten Mal von innen. An dem Entzerrer sind Stifte für 3 Stecker aber nur 2 sind aufgesteckt. Da hängt zwar ein dritter in der Gegend rum, der reichte aber wegen der Kabellängen nicht bis an die Stifte ran. Darum glaubte ich, dass der vielleicht für Servicezwecke wäre. In meinem Auto sind auch etliche nicht belegte Stecker zu finden,
Ein Blick in das Schaltbild hat mir jetzt dank Deines Anstoßes natürlich genügt, um meinen Irrtum zu erkennen. Es war auch ein scheinbar selbst gebautes Adapter von DIN auf Cinch am Diodenstecker, was Deine Theorie noch bestärkt.
Da werde ich morgen mal schauen. Da wurde ja dann todsicher auch was umgelötet und darum reicht die Länge nicht mehr aus. Ich hatte schon gedacht, ich hätte beim Rausschmiss der Schneemänner vielleicht einen falschen Wert eingebaut. Der C181 hängt ja mit der Stummschaltung zusammen und war ein Schneemann. Besten Dank für den Tipp.
Klaus
thommi
Moin,
Ohne das jetzt kapern zu wollen, muß es ein MS 25 sein, oder gehen normale Shure systeme auch mit dem Entzerrer?
KB: der an der Steuerplatine ist mies, deswegen habe ich mit 16 mal so einen Dreher weggeschmissen. Die RFT Werkstatt wollte mir den nicht reparieren, sondern ihren Billigschrott andrehen. Dann hab ich mir mal wieder einen gekauft, weil ich den Unterschied im Frequenzspektrum zum alten Ganat 216 noch im Ohr hatte und siehe da: selbes Problem.
Einmal einschalten und ausschalten kein Ding. Aber dann wieder einschalten, eine Sekunde und "plümp" aus - dank dem Schneemann
Thommi
KB100
Hallo Thommi,
da gehen eigentlich alle magnetischen Halbzollsysteme. Ggf. muss der Entzerrereingang angepasst werden.
Klaus
KB100
Hallo,
bis auf einen kleinen Wermutstropfen läuft nun wieder alles. Auch der Entzerrerverstärker ist wieder zugeschaltet und verrichtet seinen Dienst. Nur manchmal, nicht immer, möchte er beim einschalten rückwärts drehen.
Solche Fehler habe ich besonders lieb - kaputt - nicht kaputt - kaputt - nicht kaputt ...
Klaus
Steffen
Hallo Klaus,
| Zitat: |
| Nur manchmal, nicht immer, möchte er beim einschalten rückwärts drehen. |
Da wechsel mal die beiden Blechnäpfe auf der Generatorplatine, ggf. KaLös in dem Bereich suchen.
Steffen
KB100
Hallo Steffen,
laut Serviceunterlage kommen für diesen Fehler 2 Cs, 2 Rs und 2 Dioden in Frage. Selbst wenn ich mich mal wieder als Laie oute, was bitte sind davon Blechtöpfe
Klaus
Steffen
Hallo Klaus,
eigentlich sollte dies der erste Blick auf die Platine schon klären
Blechnäpfe (nicht Blechtöpfe)sind diese fetten Transis im Blechgehäuse, SF 126 usw., bei älteren Geräten auch BC 313 usw.
Steffen
KB100
Hallo Steffen,
das hatte ich mir eigentlich gedacht, dass die Transen gemeint sind. Da die aber in diesem Zusammenhang in der SU nicht vorkommen, habe ich wieder an mir gezweifelt.
Klaus
Steffen
Hallo Klaus,
ja, das ist schon kurios, in beiden Ausgaben der SA vom 225 wird nur vom Flip-Flop und der R/C-Kombination gesprochen. Nimmst Du aber die SA vom 227, dann wird da als Ursache auch die Endstufe erwähnt.
Aber ich kann das nur aus Erfahrung berichten, die dort beschriebenen Fehlerursachen will ich keinesfalls ausschließen.
Steffen
KB100
Hallo Steffen,
es wird noch verworrener: Zu diesem Plattenspieler habe ich die originale BDA, den Kassenzettel und die Garantieurkunde bekommen. Die Garantieurkunde dokumentiert einen Werksausgang 01/81 (Gerätenummer 4485). Der beigefügte originale Schaltplan sagt für den Gesamtschaltplan den Stand 07/78 und für die rückseitigen Detailpläne des Generators und des Entzerrers den Stand 05/78 aus. Die beiden Transistoren des Flip-Flops sind hier 2 SC236d. Ob die tatsächlich auch verbaut sind kann ich im Moment nicht sagen, da das Gerät seit gestern montiert ist und seitdem noch nicht wieder gezickt hat.
Interessant finde ich die Tatsache, dass der Plattenspieler erst am 30. November gekauft wurde. Bei einem Preis von 2510,00 M sollte wohl doch ein bisschen zu viel Kaufkraft abgeschöpft werden.
Aber manche hattens eben. Der Kassenzettel weist außerdem den gleichzeitigen Kauf eines REMA toccata aus (2440,00 M). Macht in Summe 4950,00 M.
Ist es eigentlich korrekt, dass der SC236d dem BC170 entspricht? Ich habe leider keine Vergleichstabelle.
Klaus
Steffen
Hallo Klaus,
die Daten sind doch nicht ungewöhnlich. Schön ist, daß Du alle Unterlagen dazu hast. In meinen Schaltplänen ist auch der SC 236 eingezeichnet, das geht schon in Ordnung.
Edit: Der BC 170 ist älter, ist ja ein "kleiner Blechnapf". Er hat eine etwas niedrigere Spannungsfestigkeit, als der SC 236.
Der Preis ist halt so gewesen, deshalb ist der 225 auch nicht sehr häufig zu bekommen und hatte nicht umsonst den Beinamen "Bonzendreher", weil den sich der normalverdienende Ostmensch nicht leisten konnte.
Steffen
KB100
Hallo Steffen,
kannst Du bitte mal schauen:
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Wenns der richtige ist würde ich kaufen. Nur sind die angebotenen Transen mit einem Blechnapf nicht zu vergleichen. Deshalb bin ich schon wieder unsicher.
Danke
Klaus
Steffen
Halo Klaus,
ich weiß nicht recht, auf was Du hinaus willst. Das sind doch ganz normale SC 236, was willst Du damit denn machen? Ist bei Dir irgendwo der BC 170 statt dem SC 236 verbaut im Generator oder wofür willst du den einsetzen?
Bitte untersuch doch zuerst mal die Endstufen, also die großen Blechnäpfe a la SF 126, wie ich bereits am Anfang schrieb, dazu noch deren Peripherie auf KaLös bzw. Leiterzugriß.
Steffen
rest49
| Zitat: |
Original von KB100
Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar
Wenns der richtige ist würde ich kaufen.
Danke
Klaus |
Hallo Klaus,
brauchste nicht kaufen, damit kann ich schmeißen und mit den Blechnäpfen auch. Sag an, was Du sonst noch brauchst, dann bring ich Dir das mit!
Gruß Reiner